Hagen (ots) - Einigkeit macht stark. Das ist eine Binsenweisheit. Umso merkwürdiger, dass die drei westfälischen Teilregionen Südwestfalen, Münsterland und Ostwestfalen sich erst jetzt langsam zusammenraufen. Denn das Jammern über die Benachteiligung Restfalens ist doch so alt wie das ganze Bindestrich-Land NRW. Offenbar war die Nichterwähnung im Landesentwicklungsplan, die Sorge um die Fördermittel nun der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Erstmals haben sich die Westfalen gemeinsam lautstark positioniert, nicht in der üblichen Bescheidenheit, sondern höchst selbstbewusst. Ein längst überfälliger Schritt, wenn man im Wettbewerb der Regionen nicht nur in NRW, sondern auch in Europa und der Welt nicht hinterherhinken will. Süd- und Ostwestfalen, das Münsterland brauchen deshalb eine überzeugende Dachmarke. Dazu allerdings müssen die Westfalen sich an eine von ihnen selbst hoch gelobte Tugend erinnern: dass sie einlösen, was sie versprechen. Der ersten Versammlung müssen also tatsächlich weitere Schritte, konkrete Projekte folgen. Wie schwierig Gemeinsamkeit werden kann, hat man schon auf anderen Ebenen beobachten müssen - wie der interkommunalen Zusammenarbeit. Einigkeit braucht auch Stärke.
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