Bremen (ots) - "Das ist ein Racheakt der übelsten Art. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Daesch so reagiert, wenn er eine Niederlage einstecken muss. Auch in ihren ursprünglichen Brutstätten Irak und Syrien reagieren die Dschihadisten so. Wann immer sie eine Schlacht verlieren oder Territorium einbüßen, schlagen sie wild um sich. Dabei nehmen sie vor allem weiche Ziele ins Visier: Einkaufsstraßen in Istanbul, Hochzeitsfeiern in Bagdad, Restaurants in Paris, Beerdigungen in Aleppo, jetzt eine U-Bahn-Station in Brüssel und den Flughafen. Je mehr sich die Niederlagen der Terrormiliz häufen, desto heftiger ist ihre Rache. Ende Februar verlor Daesch die irakische Provinzhauptstadt Ramadi. Nur wenige Tage später erfolgte ein Angriff auf einen Vorort von Bagdad, explodierten Bomben an schiitischen Moscheen und auf Marktplätzen. Am Wochenende wurde der Drahtzieher für die Pariser Anschläge in Brüssel gefasst, ein anderer wurde vier Tage zuvor getötet. Prompt folgen Selbstmordattentat und Autobombe. Wie aber kann diese Spirale der Gewalt unterbrochen werden? Über Kontinente hinweg greift die gleiche terroristische Strategie, herrscht dasselbe Gedankengut. Bis vor Kurzem war Belgien Spitzenreiter im Export von Dschihadisten nach Syrien und in den Irak. Aus keinem anderen europäischen Land kamen mehr, gemessen an der Bevölkerungszahl. Inzwischen hat Schweden die Spitzenposition eingenommen. Die Rückkehrer ziehen jetzt die Terrorstrippen in Europa, indoktrinieren Jugendliche und hetzen sie gegen ihre Landsleute auf. Im Sinne des selbst ernannten Kalifen Abu Bakr al-Bagdadi, Chef von Daesch, tragen sie den Dschihad nach Europa. Und alle, die sich ihnen in den Weg stellen, sind Objekte ihres Vernichtungswillens. Diese Rückkehrer sind es, die ihre vergiftete Ideologie in die Welt tragen. Lange wurde diese Brisanz unterschätzt, war von Integrationsvermögen und Wiedereingliederung die Rede. Bereitwillig glaubte man an Reue und Einsicht und unterschätzte dabei die Gehirnwäsche, denen diese Leute in den Ausbildungslagern unterzogen werden. Da sie europäische Staatsbürger sind, können sie auf unterschiedlichen Wegen in die Union einreisen. Einige von ihnen mischen sich unter die Flüchtlinge. Das ist jedoch nicht die Mehrheit. Die Debatte über den Umgang mit Rückkehrern nach Europa muss dringend geführt werden."
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