NEW YORK (dpa-AFX) - Ein Stiftungsfonds von Nachfahren des
Öltycoons John D. Rockefeller hat den US-Energieriesen ExxonMobil
Im November hatten US-Medien berichtet, dass die New Yorker Staatsanwaltschaft gegen Exxon ermittele. Der Ölkonzern steht im Verdacht, Öffentlichkeit und Anleger durch manipulierte Studienergebnisse über die Folgen des Klimawandels belogen zu haben.
"Es ist nicht überraschend, dass sie sich vom Unternehmen zurückziehen, da sie bereits eine Verschwörung gegen uns finanzieren", sagte ein Exxon-Sprecher auf Nachfrage. Der Rockefeller Family Fund stelle Mittel für "gezielt irreführende" Berichte über Exxons Forschung zum Klimawandel bereit.
Die Aktion der Rockefellers ist Teil einer breiter angelegten Offensive des Fonds, mit der ein Zeichen gegen fossile Brennstoffe gesetzt werden soll. Investitionen in diesem Bereich machten inzwischen nur noch wenig Sinn - sowohl in finanzieller als auch in ethischer Hinsicht, heißt es in dem Statement.
Der Fonds folgt damit dem größeren Rockefeller Brothers Fund, der zuletzt über 790 Millionen Dollar (706 Mio Euro) verfügte. Die ebenfalls als gemeinnützige Stiftung aufgestellte Organisation hatte bereits im September 2014 angekündigt, sich schrittweise von Anlagen in fossile Energien zu trennen.
Die Entscheidungen der 1940 und 1967 von Familienmitgliedern gegründeten Fonds sind vor allem wegen der Geschichte des Clans bemerkenswert. Das Ölgeschäft hatte die Rockefellers im 19. Jahrhundert zu einer der reichsten Familien der Welt gemacht. Die beiden Fonds sind nicht mit der 1913 von John D. Rockefeller selbst ins Leben gerufenen Rockefeller-Stiftung zu verwechseln./hbr/DP/he
ISIN US30231G1022
AXC0273 2016-03-23/23:20