Bielefeld (ots) - Wenn Brüssel irgendwann in den kommenden Tagen oder Wochen aus seiner Schockstarre erwacht, steht dem Land eine gnadenlose Auseinandersetzung bevor. Der ohnehin in manchen Bereichen schon latente Rassismus wird offen aufbrechen und sich gegen Einwanderer, aber auch gegen ihre in Belgien geborenen und aufgewachsenen Söhne und Töchter richten. Dass die Stadtgemeinde Molenbeek inzwischen als Terror-Hochburg in aller Munde ist, hat wenig mit gescheiterter Integration zu tun. Belgien gab sich aus vielen guten und jeder Menge schlechten Gründen eine politische Struktur, die vor allem darauf ausgerichtet ist, die zerstrittenen Bevölkerungsteile auszutarieren, damit alle stillhalten. Ob das effizient und schlagkräftig war, interessierte erst in zweiter Linie. Das ist bitter, und es hat sich gerächt - aber Belgien ist kein Einzelfall. Dem Terrornetzwerk, das in Brüssel und zuvor schon in anderen Städten so grausam zuschlagen konnte, ist niemand wehrlos ausgeliefert. Brüssel erlebt nicht nur schlimme Tage, weil es den Attentätern gelungen ist, den Nerv dieser Millionenstadt zu treffen. Sondern auch, weil die Einwohner seit den Bomben am Flughafen und in der Metro erleben müssen, wie unfähig ihre Politiker und Sicherheitsapparate darauf reagieren.
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