Düsseldorf (ots) - Die regionalen Unterschiede bei der Lebenserwartung sind keine Katastrophe. Insgesamt leben die Deutschen immer länger und immer gesünder - und besser als fast überall auf der Welt. Der medizinische Fortschritt kommt nur nicht bei allen gleich an. Reiche profitieren davon stärker als Arme. Das ist in NRW nicht anders als im Rest von Deutschland. Was NRW aber von vielen anderen Bundesländern unterscheidet: Mit Hannelore Kraft (SPD) regiert hier eine Ministerpräsidentin, die ihrem Versprechen von mehr sozialer Gerechtigkeit ausdrücklich andere Regierungsziele wie gesunde Staatsfinanzen und Wirtschaftswachstum untergeordnet hat. Ergebnis: Der Landeshaushalt ist ein Desaster, und beim Wirtschaftswachstum ist NRW auf dem letzten Platz angekommen. Ist das Land also wenigstens gerechter geworden? Die Kinderarmut in NRW nimmt gegen den Bundestrend zu, und armutsbedingte Gesundheitsrisiken sind hier auch nicht kleiner als anderswo. Schade. Das wären zwei schöne Belege für mehr soziale Gerechtigkeit in NRW gewesen. Man darf gespannt sein, welchen messbaren Nachweis für den Erfolg ihrer Politik Kraft im Wahlkampf stattdessen vorlegt.
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