Durch die Osterpause scheinen sich die Marktteilnehmer offenbar in der verkürzten Handelswoche eine Auszeit zu gönnen. Daran hat auch der Terroranschlag in Brüssel am Montag der vergangenen Woche nichts ändern können. Während Menschen, Medien und Emotionen in der vergangenen Woche in Aufruhr waren, zeigten sich die Börsen davon nur kurz beeinflusst. Die anfänglichen Kursverluste vom Montag wurden schnell wieder aufgekauft. Anders als die Medien konzentrierten sich die Märkte schnell wieder auf das wirtschaftliche Geschehen. Und hier verbreiteten positive Konjunkturdaten leichten Optimismus.
Gewohnheitseffekt der Börsen
Dieses Verhalten sahen wir bereits mehrfach, zuletzt nach den Anschlägen von Paris im vergangenen Jahr. Damit zeigt sich, dass sich die Börsen an solche Ereignisse, so dramatisch und tragisch diese auch sind, inzwischen gewöhnt haben.
DAX pendelte lediglich um den Schlusskurs der Vorwoche
Im DAX pendelten die Kurse in der vergangenen Handelswoche (helles Rechteck im folgenden Chart) schon die zweite Woche in Folge lediglich um den Schlusskurs der Vorwoche (blaue Linie). Dabei lag der tiefste Kurs im DAX nur 9,53 Punkte über dem Tief der Vorwoche (dunkles Rechteck), beim Hoch konnte der DAX magere 66,88 Zähler draufsatteln.
Hoher Optimismus verhinderte Kursgewinne
Damit folgte der DAX wieder einmal der Sentiment-Theorie: Weil die Stimmung laut dem Stockstreet-Trader-Sentiment (www.trader-sentiment.de) vor einer Woche zum vierten Mal in Folge von überwiegendem Optimismus geprägt und das Bullenlager mit einem Zuwachs von 59,14 auf 60,78 Prozent gestiegen war, musste man für die vergangene Handelswoche damit rechnen, dass der DAX weiterhin keine nennenswerten Gewinne verbuchen kann.
(Wie die Stimmung für die laufende Woche ist, können Sie auf www.trader-sentiment.de einsehen. Wenn Sie die Umfrageergebnisse kostenlos per E-Mail erhalten möchten, können Sie sich dort kostenlos registrieren.)
DAX bewegt sich seit vier Wochen seitwärts
Abgesehen von der Prognosefähigkeit der Sentiment-Theorie waren die Kursbewegungen wenig spektakulär. Im Prinzip pendelt der DAX sogar schon seit vier Wochen um den Bereich von ca. 9.850 Punkten (blauer Pfeil im folgenden Chart), auch wenn sich das Kursgeschehen in den vergangenen zwei Wochen im Rahmen einer leicht aufwärts gerichteten Konsolidierung (grüner Kanal) tendenziell etwas weiter nach oben verlagert hatte.
Auf Neuorientierung der Anleger warten
Unabhängig von der Stimmung schrieben wir vor am 20. März:
„Solange der DAX zwischen grob 9.500 und 10.000 Punkten nur wild hin und her springt und sich kein klarer Trend abzeichnet, sollte man sich als Investor aus dem Markt heraushalten. In solchen Phasen können nur kurzfristig agierende Trader Gewinne erzielen.
Und die aktuelle Phase könnte auch in der kommenden Woche noch anhalten. Denn es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Kurse nach zuvor extremen Kursbewegungen (wie nach der EZB-Sitzung) eine Weile seitwärts auspendeln.“
Weil es genau wie erwartet kam, scheint die „Neuorientierung der Anleger“, über die wir in der Analyse berichteten, nach wie vor nicht abgeschlossen zu sein. Es wird uns daher weiterhin nichts anderes übrig bleiben, als darauf zu warten, dass sich die Anleger einem neuen Thema widmen, welches für eine neue Trendbewegung sorgt.
Auf diese Marken sollten Sie im DAX achten
Entsprechend gilt unverändert:
„Sollte der DAX jedoch bald weiter steigen und dann möglichst dynamisch auf über 10.000 Punkte klettern, dürfte sich die bei 8.700 Punkten gestartete Aufwärtsbewegung noch etwas fortsetzen. Zumal das bärische Elliott-Wellen-Szenario ja durch den bereits erfolgten Anstieg auf über 10.000 Punkte hinfällig ist (siehe Geldanlage-Brief vom 16. März).
Und weiter:
Rutscht der Index aber in einer Abwärtstrendbewegung unter 9.500 Zähler, wird es trotzdem bärischer. Letzteres ist auch mit Blick auf die kurzfristig überkauften US-Indizes und die dortigen „Rounding-Tops“ (siehe Geldanlage-Brief vom 14. Februar) nicht unwahrscheinlich.“
Inzwischen sind die genannten Marken von 10.000 auf ca. 10.150 und von 9.500 auf 9.750 Punkte anzupassen (grüner Trendkanal im Chart oben).
Tradingchancen im DAX
Für eine anhaltende Gegenbewegung im DAX könnte folgendes Produkt interessant sein: DAX WAVE Unlimited Call, WKN: DX6X1U, aktueller Hebel: 5,49, Briefkurs: 18,26 Euro
Für wieder fallende Kurse im DAX könnte sich folgendes Tradinginstrument anbieten: DAX WAVE Unlimited Put, WKN: XM3B20, aktueller Hebel: 5,31, Briefkurs: 18,91 Euro.
(Quelle: Geldanlage-Brief vom 30.03.2016)
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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus