Bielefeld (ots) - Wann immer Dr. Rüdiger Kapitza über seine Branche sprach, die Werkzeugmaschinen, sprühte er förmlich vor Begeisterung. Leidenschaft für Technik - das hat ihn in gut 40 Berufsjahren zu außergewöhnlichen Leistungen angespornt. So führte er den Bielefelder Maschinenbauer DMG Mori AG immer wieder zu neuen Rekordergebnissen. Er formte aus einem mittelständischen ostwestfälischen Unternehmen einen global aufgestellten Konzern mit etwa 7500 Mitarbeitern. Dieses Verdienst kann ihm keiner nehmen. Dass Kapitza auch anecken konnte, dass er viel verlangte von seinen Mitarbeitern, ist allgemein bekannt. Auch seine Strategie, die Japaner dabei zu unterstützen, Mehrheitsaktionär bei dem Ex-Gildemeister-Konzern zu werden, hat ihm nicht nur Sympathien eingebracht. Denn mit Erreichen der 75-Prozent-Schwelle wird die AG endgültig zum japanischen Unternehmen. Es gibt nicht mehr zwei DMG-Mori-Konzerne, sondern nur noch einen. Hauptsitz ist nicht Bielefeld, sondern Tokio. Kapitza ficht das nicht an. Für ihn zählen Umsatz und Gewinn. Dass er nun augenscheinlich Hals über Kopf die Kommandobrücke verlässt, ist in der Tat überraschend. Sein Vertrag wäre noch bis Ende 2017 gelaufen. Aber offenbar sieht er seine Mission, die Fusion, als erfüllt an.
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