Hagen (ots) - Rauchen ist uncool, finden die allermeisten Jugendlichen. Acht von zehn Teenagern lassen die Finger von der Fluppe. Den Trend gibt es schon lange - jetzt meldet eine neue Umfrage einen historischen Höchststand bei jungen Nichtrauchern. Das gleiche gilt fürs regelmäßige Trinken. Und selbst beim Kiffen gibt es keinen Grund für Alarm: Während besorgte Eltern in jeder Ecke des Pausenhofs Drogendealer vermuten, liegt die Zahl jugendlicher Cannabiskonsumenten laut Umfrage bundesweit unter einem Prozent. Hier wächst eine Generation heran, die verantwortungsvoller lebt als ihre Vorgänger. Sicher, es gibt noch immer zu viele, für die Spaß haben und sturztrunken sein dasselbe ist. Doch insgesamt lassen die Jugendlichen immer öfter die Finger von Alltagsdrogen. Woran liegt das?
Jugendliche wachsen heute in einer Welt voller Warnschilder auf. Sie lernen früh: Zigaretten sind nicht cool, sondern teuer und erregen Krebs. Schon Kleinkinder runzeln die Stirn, wenn die Großen zur Schachtel greifen. Fitness und Körperdisziplin dagegen sind als Lebensziele allgegenwärtig - das prägt auch den Alkoholkonsum: Jugendliche lernen heute in Unterrichtsstunden, Videoclips und Workshops, wie wichtig es ist, die Kontrolle zu behalten.
Dazu passt auch, dass die Zahl der jugendlichen Kiffer seit mehr als zwanzig Jahren im Keller bleibt. Viele probieren mal einen Joint - doch die allerwenigsten werden zu regelmäßigen Konsumenten. Dennoch wäre es falsch, Cannabis zu legalisieren: Man würde Millionen Eltern ein Argument aus der Hand nehmen. Für viele Jugendliche würde die Hemmschwelle sinken, es gäbe eine weitere Droge, die besorgte Väter und Mütter im Blick behalten müssten.
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