Wirtschaftsnobelpreisträger Shiller warnt vor Blasen am Finanzmarkt
US-Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller sieht die Lage der Weltwirtschaft pessimistisch. "Blasen gedeihen ganz wunderbar, wenn viel Geld im Umlauf ist. Und Zinsen von Null blähen sie vortrefflich auf", sagt Shiller im Gespräch mit dem "Focus".
Schäuble will koordinierten Exit der Zentralbanken und kritisiert EZB
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will sich beim bevorstehenden G20-Treffen für einen koordinierten Ausstieg der großen Notenbanken aus ihrer ultralockeren Geldpolitik einsetzen. Bei der Verleihung eines Preises sagte Schäuble, er habe US-Finanzminister Jack Lew einen entsprechenden Vorschlag gemacht.
Sechster Verdächtiger der Brüssel-Anschläge festgenommen
Im Zusammenhang mit den Anschlägen in Brüssel ist ein sechster Verdächtiger in der belgischen Hauptstadt festgenommen worden. Ein Sprecher der belgischen Staatsanwaltschaft bestätigte entsprechende Informationen des flämischen Fernsehsenders VRT. Nähere Angaben zu dem Mann machte er zunächst nicht.
Moody's bestätigt Schwedens Spitzenbonität "Aaa"
Moody's hat die Spitzenbonität "Aaa" für Schweden bestätigt, der Ausblick bleibt stabil. Die Kreditwächter bescheinigen der Wirtschaft des EU-Mitglieds eine anhaltende Widerstandsfähigkeit, die sich in einer höheren Wachstumsrate für 2016 als bei den meisten anderen mit "Aaa" eingestuften Staaten ablesen lasse. Lobend streichen die Analysten heraus, dass die Skandinavier ihre Verschuldung klar unten den Maastricht-Kriterien halten.
Deutschlands Schuldenquote soll 2020 Maastricht-Kriterien erfüllen
Deutschlands Schuldenstandsquote soll 2020 erstmals seit Jahren wieder unter die symbolisch wichtige Marke von 60 Prozent des BIP sinken, wie der "Spiegel" berichtet. Das Magazin beruft sich auf das neue Stabilitätsprogramm, das die Bundesregierung in der nächsten Woche beschließen und nach Brüssel an die EU-Kommission schicken will. Nach den Berechnungen wird der Anteil der Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden gemessen am BIP 2020 bei rund 59 Prozent liegen.
Stabiles Rentenniveau in Deutschland würde teuer werden
Das Rentenniveau anzuheben oder zumindest auf dem jetzigen Stand einzufrieren, wird nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung äußerst teuer. Um das Netto-Rentenniveau vor Steuern von derzeit 47,5 Prozent beizubehalten, statt es nach den Vorausberechnungen bis 2030 auf 44,4 Prozent sinken zu lassen, seien "Mehraufwendungen in zweistelliger Milliardenhöhe, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Beitragssatz" nötig, sagte der Präsident der Deutschen Rentenversicherung (DRV), Axel Reimann, der SZ.
DIW-Chef Fratzscher kritisiert wachsende Chancenungleichheit
Der Präsident des DIW, Marcel Fratzscher, prangert die wachsende Ungleichheit in Österreich und Deutschland an. Es sei "überheblich", noch an "Chancengleichheit" zu glauben, sagte Fratzscher im Gespräch mit "Profil". Das Bild von den reichen Deutschen und Österreichern stimme nicht mehr. Der Staat beraube Menschen der Chance, ihre Fähigkeiten zu nutzen und versuche dann, "diesen Schaden durch Sozialleistungen" wieder gut zu machen. Zu hohe Sozialleistungen würden freilich "Abhängigkeit" vom Staat erzeugen.
Union erhöht Druck auf EZB
CDU und CSU verschärfen ihren Konfrontationskurs gegenüber der EZB, wie der "Spiegel" berichtet. Sollte die Notenbank ihre Geldpolitik auch noch mittels des umstrittenen "Helikoptergelds" weiter lockern, stelle sich für die Bundesregierung die Frage, ob sie die Grenzen des EZB-Mandats juristisch vor Gericht prüfen lässt, heißt es im Bundesfinanzministerium von Ressortchef Wolfgang Schäuble (CDU). Ein Ministeriumssprecher sagte, es sei nicht zutreffend, dass die Bundesregierung juristische Schritte prüfe.
Bundesjustizminister Maas will höhere Strafen bei Wirtschaftskriminalität
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität Banken und Unternehmen stärker in Haftung nehmen. "Es muss höhere und wirksame Sanktionen geben", sagte Maas dem "Tagesspiegel". Dazu plant der Minister die bislang starre Obergrenze für Bußgelder von zehn Millionen Euro aufzuheben. "Wir brauchen flexible Obergrenzen", erklärte er. Die Höhe des Bußgeldes solle sich künftig an Umsatz oder Gewinn des Unternehmens orientieren, damit Sanktionen "auch für große Unternehmen spürbar" würden.
Bundesjustizminister Maas will Behördeneinsicht in Panama-Papiere
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die den Panama-Papieren zugrundeliegenden Daten Steuerfahndern und Staatsanwälten zur Verfügung zu stellen. "Es wäre ein Beitrag zur Gerechtigkeit, wenn wichtige Unterlagen den Behörden übergeben würden", sagte Maas dem "Tagespiegel". Zur Weigerung deutscher Journalisten, ihre Daten herauszugeben, sagte der Minister: "Ich bin zuversichtlich, dass die Ermittlungsbehörden und die Medien gemeinsam einen Weg finden, wie zumindest bestimmte wertvolle Informationen ausgetauscht werden können."
Bundesjustizminister Maas will Verbot sexistischer Werbung
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will laut "Spiegel" geschlechterdiskriminierende Werbung in Deutschland unterbinden. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb soll bald in die Ressortabstimmung geschickt werden, berichtet das Magazin. Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte am Samstag auf Anfrage von Dow Jones Newswires lediglich, dass der Sachverhalt "geprüft" werde.
Energiekonzerne erhöhen Atom-Rückstellung auf 40,1 Milliarden Euro
Die in Deutschland aktiven Atomkonzerne haben ihre Rückstellungen für den Atomausstieg im vergangenen Jahr erhöht: Zum Jahresende hatten die Atomkraftwerksbetreiber EnBW, Eon, RWE und Vattenfall für den Abriss der Kraftwerke und die Endlagerung des Atommülls knapp 40,1 Milliarden Euro zurückgelegt, wie aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl hervorgeht, die AFP vorliegt. Zum 31. Dezember 2014 hatten die Rückstellungen noch 38,7 Milliarden Euro betragen.
Berenberg-Chef wehrt sich gegen Vorwürfe zu Panama-Papieren
Die Berenberg-Bank wehrt sich gegen die Vorwürfe im Zusammenhang mit den Panama-Papieren: "Alle unsere Geschäfte sind zu 100 Prozent sauber", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Walter Peters der FAS. "Es gibt kein einziges Depot, von dem wir den Menschen dahinter, den wirtschaftlich Berechtigten, nicht kennen. Zudem besteht bei weitem keine so enge Beziehung von uns nach Panama, wie bisweilen unterstellt wird."
Moody's stuft Kreditwürdigkeit von Total ab - Ausblick stabil
Moody's hat die Bonitätseinstufung für Total bei stabilem Ausblick gesenkt. Die Kreditwächter reduzierten das Rating für vorrangig unbesicherte Papiere auf "Aa3" von zuvor "Aa1". Die Bewertung nachrangiger Schuldtitel wurde auf "A2" von zuvor "Aa3" gesenkt. Die Analysten begründen ihren Schritt mit dem anhaltenden Druck auf den operativen Cashflow und die Kreditbedingungen in Folge des Ölpreisverfalls.
Renault investiert 900 Millionen Euro in Marokko
Renault investiert mehr als 900 Millionen Euro in Marokko. Dadurch würden 50.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, erklärte der marokkanische Industrieminister Moulay Hafid Elalamy nach der Unterzeichnung des Abkommens mit Renault. Die Übereinkunft mit dem französischen Unternehmen werde die marokkanische Automobilbranche, die in den vergangenen drei Jahren bereits der wichtigste Exportsektor des Landes gewesen sei, "definitiv" verändern, fügte der Minister hinzu.
SAP steigert Betriebsergebnis - Verfehlt aber die Erwartungen
SAP hat im ersten Quartal zwar ein im Vorjahresvergleich höheres Betriebsergebnis ausgewiesen, die Markterwartungen aber verfehlt. Insbesondere der Umsatz mit Softwarelizenzen, der sich im zweiten Halbjahr des Vorjahres noch recht stabil entwickelt hatte, brach zweistellig ein. Gleichwohl gelang es dem Unternehmen, das Betriebsergebnis trotz der anhaltenden, Ergebnis belastenden Transformation in die Cloud zu steigern.
Moody's senkt Shell-Bonitätsbewertung - Ausblick negativ
Moody's hat die Kreditwürdigkeit von Shell gesenkt. Der Ausblick ist negativ, so dass der Konzern kurzfristig mit einer weiteren Abstufung rechnen muss. Die Kreditwächter reduzierten die Einstufung des Emittentenausfallrisikos auf "Aa2" von zuvor "Aa1". Die Analysten begründeten ihre Schritte mit der erhöhten Verschuldung im Zuge der Übernahme der BG Group.
VW-Aufsichtsrat vertagt Bilanz-Sitzung - Zeitung
Der VW-Aufsichtsrat wird seine Beratungen über den Jahresabschluss 2015 laut einem Pressebericht vertagen müssen. Eine für den 20. April angesetzte Sitzung der Kontrolleure werde um mindestens zwei Tage verschoben, erfuhr das "Handelsblatt" aus Konzernkreisen. Grund für die Verschiebung sei, dass sich die Gespräche mit den US-Umweltbehörden über die technische Nachbesserung von rund einer halben Millionen Dieselfahrzeugen in die Länge zögen. Ein VW-Sprecher sagte, man kommentiere grundsätzliche keine Meldungen zum Aufsichtsrat.
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April 09, 2016 12:04 ET (16:04 GMT)
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