Stuttgart (ots) - Die Wähler heute wissen immer weniger, was mit ihrer Stimme nach dem Wahltag geschieht. Manchmal müssen sich Parteien nur deshalb zu Bündnissen zusammenschließen, weil überhaupt keine andere Koalition sinnvollerweise zu bilden ist. Dann wächst zusammen, was gar nicht zusammengehört. Welche Politik damit verbunden ist, bleibt dann erst einmal völlig offen. Das setzt einen Teufelskreis in Gang: Die undurchschaubarer werdende Politik zieht noch weniger Wähler an. Das lässt die großen Parteien weiter abschmelzen und neue (Protest-)Gruppierungen in die Parlamente einziehen, und die Regierungsbildungen werden noch schwerer - und das schreckt noch mehr Wähler ab.
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