Düsseldorf (ots) - Das Argument für den Betrieb landeseigener Spielkasinos war immer schon fadenscheinig. Wenn es richtig wäre, dass landeseigene Spielbanken die Bürger vor Spielsucht schützen, müsste das Land folgerichtig auch Schnaps brennen und Drogen verkaufen. In Wahrheit wollte das Land am großen Spiel der Kasinos verdienen. Nebenbei fungierte Westspiel als Auffanglösung für in Ungnade gefallene Landesbedienstete. Gut, dass NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) diese Scheinheiligkeit mit der Privatisierung von Westspiel beenden will. Und nachholt, was auch die schwarz-gelbe Vorgängerregierung längst hätte umsetzen sollen. Denn der Vorstoß kommt zu spät. Warum musste Westspiel sich erst mit dauerhaft roten Zahlen, haarsträubenden Personalquerelen und dem bundesweit kritisierten Verkauf von landeseigenen Kunstwerken unmöglich machen? Von Wert ist jetzt nur noch die nackte Glücksspiel-Lizenz. Das Unternehmen selbst ist nach jahrelanger Misswirtschaft vermutlich nicht mehr gut zu verkaufen. Das war damals beim Verkauf der landeseigenen Bank WestLB auch schon so. Und wird eines Tages wieder so sein, wenn das Land endlich seinen verkorksten Baubetrieb BLB verkauft.
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