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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street mit Abgaben vor Treffen der Ölförderländer

Finanznachrichten News

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben haben die Aktienkurse an der Wall Street am Freitag den Handel beendet. Insgesamt dominierte die Zurückhaltung vor dem Treffen der Ölförderländer am Sonntag in Doha. Die Spekulationen auf einen Erfolg hatten die Ölpreise deutlich nach oben getrieben. Doch zuletzt kamen zunehmend Zweifel auf, dass es zu einer konkreten und wirksamen Einigung kommt. Die Ölpreise gaben im Vorfeld des Treffens nach. Zudem nimmt die US-Berichtssaison in der kommenden Woche richtig Fahrt auf. So werden unter anderem Johnson & Johnson, Goldman Sachs, Intel, Yahoo und Microsoft einen Blick in die Bücher gewähren.

"Der Markt befindet sich in einer abwartenden Haltung bis die Investoren wissen, in welche Richtung es denn gehen wird", sagte Investment-Strategin Kate Warne von Edward Jones. Unternehmensseitig lieferte auch der dritte Antrag auf Gläubigerschutz eines Unternehmens aus der US-Energiebranche in drei Tagen Gesprächsstoff. Nach Peabody und Energy XXI hat nun auch Goodrich Petroleum Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Die Aktie war die gesamte Sitzung vom Handel ausgesetzt.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 17.897 Punkte, nachdem er sich im Verlauf des Handels in einer engen Spanne von lediglich 70 Punkten bewegt hatte. Der S&P-500 schloss mit einem Abschlag von 0,1 Prozent bei 2.081 Punkten. Beide Indizes hatten am Vortag noch neue Jahreshochs markiert. Der Nasdaq-Composite verlor 0,2 Prozent auf 4.938 Punkte. Der Umsatz erhöhte sich auf 1,03 (Donnerstag: 0,90) Milliarden Aktien. Auf 1.640 (1.364) Kursgewinner kamen 1.432 (1.708) -verlierer, unverändert schlossen 93 (113) Titel.

Bei US-Konjunkturdaten überwiegen die Enttäuschungen 
 

Überwiegend schwach sind die veröffentlichten US-Konjunkturdaten ausgefallen. So hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im April entgegen den Erwartungen kräftig eingetrübt und damit ihren seit bereits vier Monaten anhaltenden Abwärtstrend fortgesetzt. Der an der Universität Michigan berechnete Index sackte auf 89,7 Punkte ab, wie aus der ersten Umfrage im Monat hervorgeht. Ökonomen hatten dagegen einen Anstieg auf 92,0 erwartet nach 91,0 im Vormonat.

Die Industrieproduktion ging ebenfalls überraschend deutlich um 0,6 Prozent zurück, während Ökonomen einen Rückgang um lediglich 0,1 Prozent erwartet hatten. Und auch die Kapazitätsauslastung blieb hinter den Erwartungen zurück. Der Empire State Index stieg dagegen im April kräftig auf einen Stand von 9,56 Punkten nach 0,62 im März.

Ölpreise vor Doha-Treffen unter Druck 
 

Am letzten Handelstag vor dem Treffen der Ölförderländer standen die Ölpreise unter Abgabedruck. "Auch wenn eine Vereinbarung die fundamentalen Probleme des Ölmarktes nicht lösen dürfte, sollte sie kurzfristig für deutliche Reaktionen bei den Preisen sorgen", sagte Rohstoff-Analyst Robbie Fraser von Schneider Electric. "Unsere Erwartungen an das Treffen sind niedrig", hieß es von der Commerzbank. "Obwohl eventuell eine Einigung auf eine Fördermengenbegrenzung erzielt werden könnte, dürften aber keine konkreten Zahlen oder Verpflichtungen festgelegt werden". Seit den Spekulationen um eine Begrenzung der Fördermenge Mitte Februar haben die Ölpreise rund ein Drittel zugelegt. Zum US-Settlement reduzierte sich der Preis für einen Barrel der US-Öl WTI um 2,8 Prozent auf 40,36 Dollar. Brent gab um 1,7 Prozent auf 43,10 Dollar nach.

Citigroup mit überzeugenden Zahlen 
 

Der Quartalsbericht der Citigroup wurde am Markt wohlwollend aufgenommen, auch wenn es im Investmentbanking schlechter lief, als CEO John Gerspach noch im vergangenen Monat angekündigt hatte. Insgesamt hat die Bank die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Aktie konnte anfängliche Gewinne nicht behaupten und verlor 0,2 Prozent. Anleger hatten ihre Erwartungen an die Ergebnisse der Banken nach oben geschraubt, nachdem JP Morgan (JPM) als erste der großen US-Banken in dieser Woche über das erste Geschäftsquartals berichtet und überraschend gut abgeschnitten hatte. Der Gewinn von JPM war nicht so drastisch zurückgegangen wie befürchtet. JPM verzeichneten nach den Aufschlägen der vergangenen beide Tage einen Abschlag von 1,2 Prozent. "Es ist zwar noch früh in der Berichtssaison, doch es hat schon einige positive Überraschungen gegeben", sagt Oliver Pursche von Bruderman Brothers.

Unter Abgabedruck stand die Apple-Aktie, für die es um 2,0 Prozent abwärts ging und damit schwächster Wert im Dow-Jones-Index war. Der Auslöser war ein Nikkei-Bericht, wonach die Nachfrage für das iPhone weiter schleppend sei. Laut dem Bericht habe Apple die Produktion des wichtigsten Umsatzbringers auch im laufenden Quartal weiter reduziert. Die Zeitung berief sich auf Komponenten-Zulieferer, die mit den entsprechenden Plänen vertraut seien. Damit reagiere Apple auf die schwächere Nachfrage für das iPhone 6s und 6s Plus. Die Papiere des Apple-Zulieferes Cirrus Logic gaben um 0,4 Prozent nach.

Erholungsansätze bei Anleihen und Gold 
 

Die in den vergangenen Tagen geschmähten "sicheren Häfen" verzeichneten wieder etwas Zulauf. Der Goldpreis verbesserte sich zu US-Settlement um 0,7 Prozent auf 1.235 Dollar je Feinunze. Unterstützung lieferten die mehrheitlich schwachen US-Konjunkturdaten und die Unsicherheit im Vorfeld des Doha-Treffens am Sonntag. Zudem hätten Investoren nach den Abgaben der vergangenen beiden Handelstage wieder Gelegenheit zum Einstige genutzt.

Auch die US-Staatsanleihen profitierten von den schwachen US-Daten. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fiel um 3 Basispunkte auf 1,75 Prozent, nachdem sie am Donnerstag noch auf den bisher höchsten Stand in diesem Monat gestiegen war.

Der Dollar verlor mit den schwachen US-Konjunkturdaten etwas an Boden. Der Euro stieg wieder in Richtung der Marke von 1,13 Dollar, die er im Tageshoch auch kurz überwinden konnte. Im späten US-Handel ging der Euro mit 1,1283 Dollar um. Zur japanischen Währung rutschte der Greenback wieder unter die Marke von 109 Yen. Auch die Unsicherheit, ob die US-Notenbank in diesem Jahr noch zwei Zinserhöhungen durchführt belastete die US-Devise weiter, hieß es von einem Devisen-Händler.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          17.897,46  -0,16   -28,97       2,71 
S&P-500        2.080,73  -0,10    -2,05       1,80 
Nasdaq-Comp.   4.938,22  -0,16    -7,67      -1,38 
Nasdaq-100     4.543,16  -0,25   -11,46      -1,09 
 
ANLEIHEN 
Kupon     Laufzeit  Notierung  Änderung  Rendite  Änderung 
7/8%       2-jähr.   100 9/32     +2/32   0,734%   -2.4 Bp 
7/8%       3-jähr.   99 31/32     +3/32   0,883%   -2.9 Bp 
1 1/4%     5-jähr.   100 6/32     +5/32   1,209%   -2.9 Bp 
1 1/2%     7-jähr.   99 27/32     +7/32   1,524%   -3.1 Bp 
1 5/8%    10-jähr.   98 27/32     +8/32   1,753%   -2.8 Bp 
2 1/2%    30-jähr.   98 23/32    +22/32   2,562%   -3.3 Bp 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Fr, 8:20  Do, 17:35   % YTD 
EUR/USD          1,1283     +0,17%    1,1265     1,1256   +3,9% 
EUR/JPY          122,68     -0,54%    123,35     122,96   -3,8% 
EUR/CHF          1,0925     +0,32%    1,0890     1,0890   +0,4% 
GBP/EUR          1,2583     +0,18%    1,2560     1,2560   -7,4% 
USD/JPY          108,73     -0,71%    109,50     109,25   -7,4% 
GBP/USD          1,4199     +0,36%    1,4148     1,4138   -3,7% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         40,36      41,50     -2,75      -1,14   +1,0% 
Brent/ICE         43,03      43,84     -1,85      -0,81   +6,2% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.234,09   1.223,80     +0,8%     +10,29  +16,3% 
Silber (Spot)     16,23      16,17     +0,4%      +0,06  +17,5% 
Platin (Spot)    984,60     990,75     -0,6%      -6,15  +10,4% 
Kupfer-Future      2,15       2,17     -0,9%      -0,02   +0,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 15, 2016 16:18 ET (20:18 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

© 2016 Dow Jones News
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