Düsseldorf (ots) - von Antje Höning
Die Opec ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Wenn in den 1970er Jahren das Kartell der erdölexportierenden Länder zusammenkam, zitterten weltweit Firmen und Verbraucher. Die Opec hatte die Macht, die globale Fördermenge und die Preise nach ihrem Gusto zu beeinflussen. Das ist zum Glück vorbei. Seit andere mächtige Spieler wie Russland und die USA auf den Markt gedrängt sind, herrscht mehr Wettbewerb. Lange sahen die arabischen Länder dem Preisverfall zu, weil sie hofften, dieser werde die amerikanischen Newcomer in die Knie zwingen. Mit der Zeit aber geht es auch bei ihnen ans Eingemachte. Noch immer sind viele Staaten einseitig vom schwarzen Gold abhängig und schalten nur langsam auf neue Geschäftsmodelle um. Daher versuchen die Opec-Länder jetzt erneut, eine Drosselung zu erreichen. Eine radikale Wende wird das nicht bedeuten: Der Ölpreis zieht zwar schon wieder an, doch ein steiler Anstieg ist nicht zu erwarten. Autofahrer, Airlines und Chemie freut es, Klimaschützer nicht. Gemessen an seinen externen Effekten auf das Klima ist Öl weiter viel zu billig.
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