Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires.
Zehntausende bei Demonstration gegen TTIP in Hannover
In Hannover haben am Samstag nach Polizeiangaben rund 35.000 Menschen gegen das geplante Handelsabkommen TTIP zwischen der Europäischen Union und den USA demonstriert. Sie zogen vom zentralen Opernplatz friedlich durch die Straßen der Landeshauptstadt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Veranstalter sprachen auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter von 90.000 Teilnehmern.
EU-Finanzminister wollen Kampf gegen Steuerbetrug verstärken
Nach den Enthüllungen der "Panama Papers" wollen die EU-Finanzminister den Kampf gegen Steuerbetrug verstärken. "Das Bewusstsein für die Dringlichkeit ist zweifellos viel größer", sagte der Vorsitzende des Ministertreffens, Jeroen Dijsselbloem, am Samstag in Amsterdam. Die Minister wollen sich nun möglichst im Mai auf eine Methode einigen, um eine EU-Liste mit Steuerparadiesen zu erarbeiten. Die Kommission will diese dann bis Ende des Sommers erstellen.
Schäuble hält Schuldenerleichterungen für Athen nicht für notwendig
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnt Schuldenerleichterungen für Griechenland weiter ab. "Meine Überzeugung ist, es ist für die nächsten Jahre nicht notwendig", sagte Schäuble am Samstag nach dem Treffen der EU-Finanzminister in Amsterdam. Er sei aber bereit, über die Frage zu diskutieren, wie dies Griechenland bei der Vereinbarung des dritten Hilfsprogramms im vergangenen Juli zugesagt worden sei.
Muddy Waters verteidigt Angriff auf Ströer
Der Investor Muddy Waters Capital rechtfertigt seine Attacke auf die Aktie des Außenwerbers Ströer. Dem Handelsblatt sagte der Gründer des Hedgefonds, Carlson Block, grundsätzlich suche Muddy Waters nach bestimmten Mustern, die zeigten, dass mit Unternehmen etwas fundamental nicht stimmen könnte. "Das war bei Ströer der Fall", so Block. Ein Sprecher von Ströer verwies auf Anfrage von Dow Jones Newswires auf die Stellungnahmen, die das MDAX-Unternehmen am Donnerstag und in ausführlicher Form am Freitag veröffentlicht hatte. Die Vorwürfe von Muddy Waters wurden darin detailliert als "haltlos" zurückgewiesen.
Weg für Kenia-Koalition in Sachsen-Anhalt endgültig frei
In Sachsen-Anhalt ist der Weg für die erste schwarz-rot-grüne Koalition auf Landesebene endgültig frei: Nach der CDU stimmten am Samstag auch SPD und Grüne auf Landesparteitagen mit großer Mehrheit für den gemeinsamen Koalitionsvertrag. Knapp sechs Wochen nach der Landtagswahl will sich am Montag nun Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) im Magdeburger Landtag zur Wiederwahl stellen.
Fiat Chrysler ruft mehr als eine Million Autos zurück
Der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler ruft mehr als eine Million Fahrzeuge zurück. Es seien Probleme mit der Automatikschaltung aufgetreten, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Dutzende Autofahrer seien beim Aussteigen verletzt worden, weil sich ihr Auto nach dem Abstellen selbständig in Bewegung gesetzt habe. 41 solcher Fälle, in denen die Fahrer nicht in den Parkmodus geschaltet hatten, seien bislang bekannt.
Barack Obama lobt Merkels Flüchtlingspolitik
US-Präsident Barack Obama hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel gelobt. "Ich finde, dass die Haltung von Bundeskanzlerin Merkel in der Flüchtlingskrise mutig war - genauso wie die vieler Deutscher", sagte Obama der Bild-Zeitung. Sie habe wahre politische und moralische Führung gezeigt.
Erneut Razzia bei Kanzlei Mossack Fonseca in Panama-Stadt
Drei Wochen nach der Veröffentlichung der "Panama Papers" hat die Polizei erneut ein Gebäude der Finanzkanzlei Mossack Fonseca in Panama-Stadt durchsucht. In den Lagerräumen sei eine große Menge an Dokumenten sichergestellt worden, sagte Staatsanwalt Javier Caraballo am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die Ermittler hätten nach Hinweisen zu Geschäftspartnern der Kanzlei gesucht, die im Verdacht stünden, in illegale Geschäfte mit Briefkastenfirmen verwickelt zu sein.
Griechenland will Zusammenarbeit mit Nachbarländern in Flüchtlingskrise stärken
Griechenland will die Zusammenarbeit mit seinen Nachbarländern in der Flüchtlingskrise verstärken. Erstmals hätten die Außen- und Innenminister Griechenlands mit ihren Kollegen aus Albanien, Bulgarien und Mazedonien darüber beraten, wie ein "Koordinierungs- und Kooperationsmechanismus" geschaffen werden könne, erklärte der griechische Chefdiplomat Nikos Kotzias am Freitag. Damit solle unter anderem der Kampf gegen Menschenschmuggler intensiviert werden.
US-Behörden brauchen die Hilfe von Apple nicht mehr
Apple muss den Strafverfolgungsbehörden der USA bei der Entsperrung eines iPhones nicht mehr helfen. Das US-Justizministerium hat einen Antrag, der einem Gericht vorlag und der Apple zur Unterstützung verpflichten sollte, zurückgezogen.
Halliburtons Umsatz bricht im ersten Quartal ein
Der Ölpreisverfall macht dem Ölfeldausrüster Halliburton weiterhin zu schaffen. Wie das Unternehmen mitteilte, brach der Umsatz im ersten Quartal um 40 Prozent ein. Die Ergebniskennzahlen gab es noch nicht: Wegen einer Deadline am 30. April im Zusammenhang mit der 35 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme des Konkurrenten Baker Hughes verschob Halliburton die Zahlenvorlage auf den 3. Mai.
Nordkorea testet offenbar erneut U-Boot-gestützte Rakete
Nordkorea hat offenbar erneut eine U-Boot-gestützte Rakete getestet. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums unternahm das kommunistische Land den Versuch am Samstag im Japanischen Meer in der Nähe der nordkoreanischen Hafenstadt Sinpo. Demnach wurde das Geschoss von einem U-Boot aus abgefeuert und flog rund 30 Kilometer weit. Der Versuch sei aber letztlich "scheinbar gescheitert", sagte ein Ministeriumssprecher.
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April 23, 2016 11:45 ET (15:45 GMT)
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