Düsseldorf (ots) - Tarifverhandlungen folgten zuletzt oft der gleichen Choreografie: Die Gewerkschaft legte mit einer extrem hohen Forderung los, die Arbeitgeber bügelten diese als völlig unverhältnismäßig ab. Es kam zu Warnstreiks, am Ende einigte man sich Pi mal Daumen in der Mitte. Diesmal ist die Ausgangslage verzwickter: Verdi und Co. verweisen auf die sprudelnden Staatseinnahmen. Zudem verlangen sie, der öffentliche Dienst müsse beim Lohn endlich zu anderen Branchen aufschließen. Die Arbeitgeber verweisen ihrerseits auf die niedrige Inflation, auf ihre Schuldenlast und die Flüchtlingskrise. Angesichts der Nullzinspolitik der EZB ließen sich zudem die Zinserträge für die betriebliche Altersversorgung schwer erzielen. Auch habe Verdi für die Erzieherinnen schon vor einem Jahr ein Lohnplus außer der Reihe durchgesetzt. Trotzdem haben die Arbeitgeber an der alten Choreografie festgehalten und die Hälfte der Forderung geboten - wenn auch über zwei Jahre gestreckt. Dass die Gewerkschaften die drei Prozent nicht mal als Gesprächsgrundlage gelten lassen und Warnstreiks vom Kaliber eines Erzwingungsstreiks vom Zaun brechen, lässt Schlimmes für den weiteren Verhandlungsverlauf und damit für die Bürger befürchten.
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