Düsseldorf (ots) - Die Griechen können es. Über 650.000 Menschen sind auf der Insel Lesbos gelandet. Menschen, die vor Bürgerkrieg und Not in ihren Ländern geflohen sind. Die Lesbier haben geholfen, obwohl die Flüchtlinge sowohl den Tourismus als auch den Broterwerb vieler Menschen dort empfindlich gestört haben. Gut, es waren nicht alle, aber ein großer Teil. Diese Hilfe verdient Respekt, vielleicht sogar den Friedensnobelpreis. Jetzt wird die Insel für die Hilfsbereitschaft bestraft. Der Tourismus bleibt aus, obwohl längst aufgeräumt ist und sich die verbliebenen Flüchtlinge im ersten offiziellen Hot Spot der Europäischen Union aufhalten. Das ist kein freundlicher Ort, aber er sorgt dafür, dass keine weiteren Flüchtlinge in großer Zahl kommen. Lesbos braucht deshalb unsere Solidarität. Die Menschen haben gezeigt, wohin Eigeninitiative und Hilfsbereitschaft führen. Die Insel ist somit auch ein Vorbild für das krisengeschüttelte Griechenland. Die Menschen dort müssen sich einfach mehr zutrauen - wie die Lesbier.
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