Düsseldorf (ots) - Gemessen am Geist der Nato-Russland-Grundakte ist die neue Stationierung auch deutscher Soldaten im Baltikum ein Rückschritt. 1997 wollten Nato und Russland zu einer immer vertrauensvolleren Zusammenarbeit kommen. Doch 2014 annektierte Russland die Krim, schickte Soldaten in die Ostukraine. Verglichen mit den Forderungen der Osteuropäer als Reaktion darauf sind die paar ständig wechselnden Kompanien eher ein symbolischer Akt. Deswegen dürfte eine Eskalation auch verbaler und symbolischer Natur sein. Viel mehr "zufällige" Verletzungen des Luftraumes über den baltischen Staaten durch russische Jets als in der Vergangenheit sind in der Zukunft kaum möglich. Die deutsche Beteiligung hat auch damit zu tun, dass die Kanzlerin einerseits die Europäer in der Ukraine-Krise zusammenhielt, andererseits die Amerikaner von der massiven Bewaffnung der Ukraine abbrachte. Um so klarer muss dann ein Zeichen der Solidarität aus Deutschland ausfallen. Wen nun eine neue Qualität sorgt, sollte wissen: Bundeswehr auf Zeit im Baltikum gibt es schon länger.
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