Von Laurence Fletcher
FRANKFURT (Dow Jones)--Der aktivistische Hedgefonds TCI Fund Management nimmt VW ins Visier. In einem Schreiben an die Führungsgremien des deutschen Automobilkonzerns attackiert der Fonds den "Unternehmensexzess in einem epischen Ausmaß" und fordert umfangreiche Veränderungen bei der Bezahlung des Managements.
In einem Brief an die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats schreibt der in London beheimatete Fonds, VW habe zum Schaden der Eigner ein großes Problem bei der Unternehmensführung. Die Eigner seien über die vergangenen fünf Jahre mit einem leistungsschwachen und überbezahlten Management hingehalten worden.
Das Kerngeschäft befinde sich seit den vergangenen sechs Jahren signifikant auf dem Rückzug, während die neun Mitglieder des Vorstands in dieser Periode mit rund 400 Millionen Euro bezahlt worden seien, schreibt TCI weiter.
Der Fonds geht auch auf die Bezahlung der Arbeiter ein, darunter auf die Lohnerhöhungen um 50 Prozent seit 2011, obwohl VW verglichen mit den Wettbewerbern eine niedrige Produktivität aufweise.
VW wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.
Der Hedgefonds gibt an, er habe ein Engagement von 2 Prozent an den verschiedenen Aktiengattungen des Konzerns. Aufgrund der Aktionärsstruktur von VW und dem Aufbau des Aufsichtsrats haben Minderheitseigner in dem Konzern aber wenig Einfluss.
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May 06, 2016 17:02 ET (21:02 GMT)
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