Regensburg (ots) - Schön! Dann wäre auch das endgültig bewiesen. Geniale Lenker auf dem Platz sind nicht unbedingt begnadete Strategen außerhalb des Spielfelds. Michel Platini ist nun ebenso gescheitert wie Diego Maradona als aufbrausender argentinischer Nationaltrainer oder Pele als dilettierender Politiker. Wer Franz Beckenbauer in diese Reihe stellt, macht es sich zu einfach. Dessen Verdienste bleiben, ungeachtet aktueller Vorwürfe. Platini gaukelte der Fußballwelt vor, er sei ein Romantiker und der ersehnte Erneuerer. Nichts davon traf zu. Sein Werben um die "Kleinen" entsprang purem Machtkalkül, er bediente sich ihrer Unterstützung, wo er doch vorgab, ihr Diener im Fußball zu sein. Nach dem Sturz der schillernden Gestalt Michel Platini sehnt man sich geradezu nach einem unscheinbaren Bürokraten auf dem Uefa-Chefsessel.
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