Bielefeld (ots) - Sportfunktionäre kleben an ihren Stühlen wie einst die KP-Kader zu Zeiten des Kalten Krieges. Selbstreflexion gilt in diesen Kreisen als Charakterschwäche. Motto: Ich bin mächtig, alles andere interessiert mich nicht. Das aktuellste Beispiel für Uneinsichtigkeit ist Wolfgang Niersbach. Der Ex-Chef von 6,7 Millionen deutschen Fußballern hat sich mit seinem Verhalten vor der WM 2006 und bei der Aufarbeitung der Sommermärchenaffäre derart dilettantisch und unaufrichtig verhalten, dass ein geordneter Rückzug allein schon die eigene Selbstachtung nahegelegt hätte. Aber der 65-Jährige wollte und sollte für den DFB noch ein wenig die Sitze bei Fifa und Uefa warmhalten. Das Funktionärswesen des Sports befindet sich weltweit in einer gewaltigen Glaubwürdigkeitskrise. Die Zahl der Klagen etwa, die gegen Entscheidungsträger der Fifa anhängig sind, übersteigen die der Mitgliedsländer. Und seit dem Wechsel des Fifa-Vorsitzes vom Schweizer Blatter zum Schweizer Infantino ist von einer Reform nichts zu spüren. Und auch beim nationalen Verband wartet man weiter gespannt auf eine geistig-moralischen Wende.
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