Bielefeld (ots) - Mitten in Bielefeld: Vor einer Flüchtlingsunterkunft sitzen stundenlang verzweifelte Frauen jesidischen Glaubens im Straßengraben. Auf dem Schoß haben sie weinende Kindern, notdürftig in Decken gehüllt. Sie waren mit ihren Familien vor radikalen Muslimen aus dem Nordirak und Syrien nach Deutschland geflohen. Sie flüchteten vor Menschen, die in den Reihen der IS-Miliz als Dschihadisten für Angst, Schrecken und Tod sorgen. Als religiöse Minderheit in ihrer Heimat hofften sie, in Deutschland eine neue sichere Bleibe zu finden, den Glaubenskrieg zurückzulassen. Doch auch hier treffen sie jetzt wieder auf die Menschen, die ihre religiöse, extrem islamistische Tradition ausleben. Dass es bei dem Gewaltausbruch am Wochenende in Bielefeld letztlich auch um den Krieg im mittleren Osten geht, kann keiner abstreiten. Dieser Glaubenskrieg, der im Irak und in Syrien schon unzählige Menschenleben gekostet hat, war offenbar auch im spärlichen Reisegepäck der nach Deutschland geflüchteten Jesiden und Tschetschenen. Auf engstem Raum in Flüchtlingseinrichtungen untergebracht sind die Ankömmlinge vom Regen in die Traufe gekommen. Die den gegenseitigen Hass und fanatische Religionsausübung bereits von Kindesbeinen gelernt haben, leben jetzt Tür an Tür. Der Versuch, schon bei der Unterbringung mögliche Konflikte zu vermeiden, war bislang zu halbherzig. Eine striktere Trennung bei der Unterkunft nach Religion und Kultur könnte helfen.
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