Stuttgart (ots) - Als sich am Sonntag die Nacht über Österreich legte, begann die Republik zu träumen. Von einem neuen Bundespräsidenten, der - egal ob er Norbert Hofer oder Alexander Van der Bellen heißt - ein gespaltenes Land repräsentieren wird. Diejenigen, die sich typisch österreichisch mit wenig in der Politik zufrieden geben, werden davon träumen, den blauen GAU auf den letzten Metern hauchdünn verhindert zu haben. Die, die sich hinter den FPÖ-Mann Hofer geschart haben, von einem siegreichen Foto-Finish, das das Land mehr verändern könnte als es das Amt zulässt. Träume, aus denen Legenden entstehen. Von einem Österreich, dass zur starken Hälfte gegen Fremdenhass und für Europa gestimmt hat und trotzdem womöglich einen Rechtspopulisten in der Hofburg wird ertragen müssen. Von einer Republik, die mit niederen Instinkten einen zum Sieger erkoren hat, der gegen das starke Aufbegehren seiner Gegner die Politik vielleicht doch nicht so billig-fesch wie verheißen beeinflussen kann. Am Montag wird sich zeigen, ob es Nacht bleibt über Wien
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