Bielefeld (ots) - Neue Freunde werden die französischen Gewerkschaften mit ihren Protesten nicht gewinnen. Aber das wollen sie auch gar nicht. Sie hauen auf den Tisch und wollen, dass es dabei richtig kracht. Das passiert sehr viel häufiger als in Deutschland. Von 2005 bis 2013 wurde in Frankreich statistisch gesehen an 132 von 1000 Arbeitstagen gestreikt, in Deutschland an 15. Weil Arbeitnehmer bei unserem westlichen Nachbarn wesentlich seltener organisiert sind als hier, müssen die Arbeitsproteste mehr Wirkung erzielen. Und wenn dann Millionen von Zuschauern auf die Fußball-EM blicken, erhöht sich noch einmal die Drohkulisse. Die sozialistische Regierung will ein Sportfest ohne lästige Zwischentöne garantieren, die Gewerkschaften wollen zeigen, wer die wahre Macht im Land hat. Wenn Staatspräsident François Hollande bei den nächsten Wahlen im Jahr 2017 den Hauch einer Chance haben will, muss er liefern. Dazu zählen mehr Arbeitsplätze. Jeder zehnte Franzose hat keinen. Deshalb darf die Regierung nicht nachgeben und muss die Arbeitsmarktreform durchziehen.
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