Die Linkspartei hat ihre Führungsspitze im Amt bestätigt. Nach Katja Kipping wurde auch Bernd Riexinger am Samstag auf dem Parteitag in Magdeburg als Parteivorsitzender wiedergewählt.
Für Riexinger sprachen sich 434 von 553 Delegierten aus, dies entspricht 78,5 Prozent der Stimmen. Beide mussten damit Verluste hinnehmen: Für Kipping hatten sich vor zwei Jahren noch 74 Prozent der Delegierten ausgesprochen, für Riexinger 89 Prozent. Die beiden alten und neuen Vorsitzenden waren jeweils ohne Gegenkandidaten angetreten. Vor der Abstimmung hatte Kipping in einer Rede die Partei auf die im Jahr 2017 anstehenden Wahlen eingeschworen und die SPD als "Totalausfall" kritisiert.
Zugleich mahnte sie ihre Partei, "widerständiger und frecher" aufzutreten. Die Kritik am geplanten Freihandelsabkommen TTIP durch ihre Partei sei bislang "zu zaghaft" gewesen. Riexinger hatte zu einem Bruch mit der "neoliberalen" Politik aufgerufen. Die Themen Altersarmut und soziale Spaltung stünden oben auf der linken Agenda: Der Mindestlohn müsse rasch auf zwölf Euro erhöht werden.
Zudem forderte er eine sanktionsfreie Mindestsicherung und eine Rente von 1050 Euro.