Stuttgart (ots) - Ein 76-Jähriger will nicht mehr bis zum 82. Lebensjahr im politischen Rampenlicht stehen - will, vom klugen Zweifel an fortdauernder Energie und Vitalität getrieben, nicht weitere fünf Jahre von wenig selbstbestimmten Terminen vereinnahmt werden. Der Rückzug nach einer Amtszeit ist da verständlich und folgerichtig. Er wird und kann niemanden überraschen oder enttäuschen, der am 18. März 2012 einen bereits 72-Jährigen zum Staatsoberhaupt gewählt hat. Gaucks Ja für eine weitere Amtszeit hätte so manchem Parteistrategen weniger schlaflose Nächte bereitet als sein Nein. Aber taktische Bequemlichkeit und parteipolitische Finessen sind nun wahrlich nicht das Kriterium für eine zweite Periode. Gauck sei Dank.
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