Düsseldorf (ots) - Militärmanöver sind ab einer gewissen Größe nicht nur militärische, sondern auch politische Veranstaltungen. Für die Nato-Großübung "Anaconda", die gestern in Polen begann, gilt das allemal. Das Ganze mag durchaus dem Training der militärischen Zusammenarbeit dienen, gedacht ist "Anaconda" jedoch vor allem als große Beruhigungspille für die osteuropäischen Staaten, besonders die Balten und die Polen. Unter denen grassiert seit der russischen Aggression gegen die Ukraine die Angst, früher oder später selbst zum Ziel eines russischen Angriffs zu werden - und sei es einer, der im Stil der von den Russen zuletzt perfektionierten "hybriden" Kriegsführung vorgetragen wird. Es geht um ein Signal der Nato an die osteuropäischen Verbündeten: Sollte es tatsächlich zum Ernstfall kommen, werden wir euch beistehen. Bei der Verteidigung wohlgemerkt. Insofern ist die Botschaft auch für Russland gedacht. Das wird die Propagandisten im Kreml nicht davon abhalten, über angebliche Angriffspläne der Nato zu orakeln. Aber dafür hätten sie auch einen anderen Vorwand gefunden.
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