Düsseldorf (ots) - Wenn ein Regierungschef oder eine Ministerpräsidentin eine vom Hochwasser heimgesuchte Region aufsucht, um sich einen Überblick zu verschaffen, erwarten die betroffenen Bürger von der Politik sicher mehr als nur ein paar Trostfloskeln. Hannelore Kraft aber hat in Sonsbeck klipp und klar gesagt, dass das Land Privatleuten keine finanzielle Hilfe aus Steuermitteln gewähren könne, weil sie sich ja gegen Schäden versichern können. Diese Argumentation ist durchaus nachvollziehbar. Das Land kann nicht als Ersatz für Versicherungen einspringen. Das war nach dem Orkan "Ela" so, und so wird es auch jetzt beim Hochwasser und bei künftigen Unbilden der Natur sein. Gleichwohl kann es gravierende Härtefälle geben, die geradezu nach öffentlicher Hilfe schreien. In der Regel müssten sich dann die Kommunen angesprochen fühlen. Doch wenn sie selbst betroffen und überfordert sind, sollte das Land eingreifen. Nicht, weil in knapp einem Jahr Landtagswahlen stattfinden, sondern weil sich NRW gerne als Land mit großem Herz und ebenso großer Hilfsbereitschaft zeigt.
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