Ulm (ots) - Die Krawalle von Marseille wirken wie ein Rückfall in dunkle Zeiten des Fußballsports. Schon lange gab es solche brutalen Auseinandersetzungen nicht mehr, wie sie sich englische und russische Hooligans geliefert haben. Sie geschahen trotz aller Vorbereitungen der französischen Sicherheitsbehörden, die vor allem einen terroristischen Anschlag wie im November in Paris verhindern sollen. Doch schon der zweite Tag der EM offenbarte mit den gewaltbereiten, teilweise stark alkoholisierten Fußballfans eine weitere Gefahr, die anscheinend unterschätzt worden ist. Wie kann es sein, dass es russischen Hooligans gelingt, Leuchtraketen und Böller ins Stadion zu bringen, mehr oder weniger ungehindert den benachbarten englischen Block zu stürmen und Jagd auf die Fans zu machen? Zentrale Punkte des Sicherheitskonzepts haben nicht funktioniert. Auch in der Innenstadt von Marseille ist der Polizei trotz aller vorherigen Übungen nicht gelungen, die rivalisierenden Gruppen auseinanderzuhalten. Während Frankreichs Innenminister Zweifel am Sicherheitskonzept zu zerstreuen versuchte, -reagierte der europäische Fußballverband Uefa zurecht mit Härte und drohte England und Russland im Wiederholungsfall mit dem Ausschluss von der EM. Das ist ein klares Signal an die gewaltbereiten Fans - auch an jene, deren Teams noch nicht in das Turnier eingegriffen haben. Ob es hilft, wird bereits bei den nächsten Spielen zu beobachten sein.
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