
Der RefugeeGuide bietet nützliche Informationen über das Leben in Deutschland. Das reicht von Hinweisen zur Begrüßung von Mitmenschen und zum Einkauf von Lebensmitteln bis hin zur Erklärung von Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit. Mittlerweile wurde der Guide in 17 Sprachen übersetzt und steht gratis zur Verfügung. "Behörden und offizielle Stellen legen die Broschüre aus oder verteilen sie, Deutschlehrer setzen sie im Unterricht für Geflüchtete ein, Ehrenamtliche nutzen den Guide, um mit Geflüchteten ins Gespräch zu kommen", berichtet Michael Strautmann, der im Fach Politikwissenschaft promoviert. Den Guide gibt es auch online unter http://www.refugeeguide.de/.
Flüchtlinge selbst zu Wort kommen zu lassen, statt über sie zu reden, ist das Anliegen einer Stipendiatengruppe aus Potsdam. Sie haben eine Wanderausstellung auf die Beine gestellt, die Lebensgeschichten von Geflüchteten erzählt und in einer Tournee beispielsweise an brandenburgischen Schulen zu sehen ist. Stipendiatin Anja Diederich (30) gehört zum Projektteam: "Wir haben mit Asylsuchenden unter anderem aus Afghanistan, Eritrea und Syrien intensiv gesprochen und ihre Erlebnisse aufgeschrieben. Die Bürger können sich in unserer Ausstellung über die vielfältigen Lebenswege der Geflüchteten informieren. Das sind teilweise wirklich unglaubliche Lebensgeschichten, die einem sehr nahe gehen", schildert die Lehramtsstudentin der Universität Potsdam ihre Eindrücke. Zur Ausstellungseröffnung kam Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.
Dialog war auch das Ziel des Offenen Forums mit dem Thema 'Flüchtlinge und Integration', das Stipendiaten in Kooperation mit der Universität Heidelberg organisiert haben. "Rund 450 Besucher kamen zu dem Dialoggespräch zwischen Plenum und Podium. Im Anschluss konnten sie sich über die Arbeit von 17 Initiativen und Vereinen informieren und erfahren, wo Möglichkeiten zum freiwilligen Mitmachen bestehen. Im Vordergrund stand nicht nur der Informationsgedanke, sondern auch der der Vernetzung", zog Ruben Drews erfolgreich Bilanz. Der 26-Jährige studiert Molekulare Biotechnologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Insgesamt setzen sich mehr als 100 Stipendiaten oder Stipendiatengruppen für Geflüchtete ein, beispielsweise durch kostenlose Beratungen, Spendensammlungen, Mentoring, Patenschaften, Sprachkurse, Freizeitangebote speziell für Flüchtlingskinder und vieles mehr. Sieben Stipendiatinnen und Stipendiaten werden zudem zurzeit in einem Projekt des Avicenna-Studienwerks zu Flüchtlingslotsen ausgebildet.
Medienvertreter mit Interesse an Interviews mit den Stipendiaten können sich per E-Mail bei c.lange@sdw.org oder telefonisch unter 030/278906-31 melden.
Über das Studienförderwerk Klaus Murmann Das Studienförderwerk Klaus Murmann der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) ist eines der 13 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützten Begabtenförderwerke in Deutschland. Es vergibt Stipendien an über 1.700 Studierende und Promovierende mit Gemeinsinn und Unternehmergeist. Alle Fachrichtungen werden gefördert - von Afrikanistik bis Zahnmedizin. Eine unabhängige Studie im Jahr 2015 ergab, dass sich die jungen Menschen sowohl während als auch nach ihrer Stipendiatenzeit in hohem Maße ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren. Mehr Informationen und Porträts unter http://www.sdw.org/studienfoerderwerk-klaus-murmann/.
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