Mainz (ots) - Was immer tatsächlich das Motiv des Attentäters war: Der Mord an der britischen Labour-Politikerin Jo Cox könnte weitreichende Folgen für die Brexit-Abstimmung haben - und ruft allseits in Erinnerung, wie man sich in politischen Auseinandersetzungen besser nicht verhält. Auf der Insel ist der Streit um den Verbleib in der EU in den vergangenen Wochen mit immer größerer Schärfe geführt worden. Politiker wie der frühere Europaminister Denis MacShane berichten von einem ungeheuren Hass, der Brexit-Gegnern entgegengeschlagen ist, von Drohungen und Einschüchterungen. Die kurzfristige Unterbrechung des Wahlkampfs hat dem Ganzen nun ein wenig die Schärfe genommen und allen Akteuren Zeit gegeben, tief in sich zu gehen. Dennoch könnte die Tat die Spirale des Hasses weiter antreiben. Denn ganz gleich, wie die Abstimmung am kommenden Donnerstag ausgeht, wird die Frage über dem Ergebnis schweben, welchen Einfluss der Mord darauf hatte. Das liefert jede Menge Stoff für Verschwörungstheorien - mit womöglich weitreichenden Folgen. Dem einen oder anderen mag das alles sehr fern erscheinen. Aber so ist es leider nicht. Man hat sich auch hierzulande schon fast daran gewöhnt, dass es wüste Drohungen gegen Politiker gibt, dass Demonstranten Galgen mit sich führen, an denen sie Mitglieder der Regierung baumeln sehen wollen. Vor diesem Hintergrund ist der Mord von Nordengland auch für Deutschland eine Mahnung: Es wird höchste Zeit für eine Abrüstung im politischen Diskurs. Es darf immer nur um den Austausch von Argumenten gehen, bei gegenseitigem Respekt. Und niemals um Hass.
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