BERLIN (Dow Jones)--Nach der Ansicht von Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn muss die EU auch nach einem Brexit an ihrem Integrationskurs festhalten. "Der Austritt Großbritanniens wäre ein gravierender Einschnitt, aber trotzdem müsste bei einem Brexit das europäische Friedensprojekt fortgesetzt werden", sagte Asselborn dem Tagesspiegel am Sonntag. Asselborn gehört zu den Teilnehmern eines Außenministertreffens, das die europäischen Gründerstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg zwei Tage nach dem britischen EU-Referendum am kommenden Samstag in Berlin planen. Asselborn sagte, dass von dem Treffen die Botschaft ausgehen müsse: "Nicht weniger, sondern mehr Europa".
Zugleich wandte sich Asselborn gegen Nachverhandlungen zur Wahrung der britischen EU-Mitgliedschaft für den Fall, dass sich die Briten beim Referendum am kommenden Donnerstag für den Austritt aus der Gemeinschaft entscheiden sollten. "Nachverhandlungen sind keine Option - allein schon deshalb, weil man das demokratische Votum achten muss", sagte er. "Wenn sich die Briten für den Brexit entscheiden, dann ist der Brexit Realität."
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June 18, 2016 10:11 ET (14:11 GMT)
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