Bielefeld (ots) - Der Kommentator, der es allen Fußballfans und selbst ernannten Bundestrainern am heimischen Fernseher recht macht, muss wohl erst noch geboren werden. Béla Réthy, Steffen Simon und Co. können ein Lied davon singen. Insofern könnte man all die Kritik, Häme und Pöbeleien, die sich ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann jetzt nach ihren zwei Einsätzen bei der Fußball-EM gefallen lassen muss, beinahe für einen Akt der Gleichberechtigung halten. Doch leider liegt die Sache etwas anders. Denn den meisten Kritikern reichte schlicht die Tatsache, dass eine Frau Männerfußball kommentiert, um sich nicht nur unsachlich, sondern auch unflätig zu äußern. Falsch hatte Claudia Neumann gar nichts machen müssen. So tobt der nächste Shitstorm durch die Netzwerke, die »sozial« sein wollen. Wer kann, schämt sich fremd. Das hätte man 2016 nicht mehr für möglich gehalten. Es ist wie im Mittelalter! Erfreulich ist einzig die Gelassenheit, mit der die Betroffene dem Ganzen offenbar begegnet. Das zeugt von Selbstbewusstsein und einem klaren Kompass für das, was wirklich wichtig ist. Respekt, Frau Neumann!
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