Bielefeld (ots) - Die EU-Mitgliedstaaten hatten keine Wahl. Denn die Ostukraine ist Lichtjahre von dem entfernt, was das Minsker Friedensabkommen als Ziel festgelegt hat. Nicht einmal die Waffenruhe hält, von politischen Schritten hin zu einer Normalisierung gar nicht zu reden. Wenn die 28 Länder in dieser Situation ohne erkennbare Fortschritte den Anfang vom Ende der Sanktionen begonnen hätten, wäre der russische Präsident als klarer Sieger aus dem Konflikt hervorgegangen. Und das will niemand, nicht einmal diejenigen, die seit Wochen für eine Lockerung der Strafmaßnahmen eintreten. Ihnen geht es vielmehr darum, neue Brücken nach Moskau zu schlagen, um Wladimir Putin Zugeständnisse ohne Gesichtsverlust zu ermöglichen. Dass auch der russische Präsident selbst vor einigen Tagen angeboten hat, im Falle greifbarer Fortschritte seinerseits die Sanktionen gegen den Westen zurückzunehmen, hat man in Brüssel sehr wohl zur Kenntnis genommen. Allein es fehlt der Glaube. Denn wenn Moskau zu einer Normalisierung zurückkehren wolle, so wird argumentiert, brauche es ja nur seine Blockade gegen das Minsker Abkommen aufzugeben.
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