Regensburg (ots) - Rund 30 Prozent hat die VW-Aktie seit Bekanntwerden des Abgas-Skandals verloren. Dass die (Klein-)Aktionäre auf der Hauptversammlung toben werden, war also nicht überraschend. Daher vermieden VW-Chef Matthias Müller und Chefkontrolleur Hans-Dieter Pötsch tunlichst alles, was die Anteilseigner zusätzlich erzürnen könnte. Ob es am Ende klug war, die Redezeit der Frustrierten auf fünf Minuten zu verkürzen, bleibt dahingestellt. Etwas Neues wussten die Chefs nicht zu verkünden. In dem Wissen, dass die das Unternehmen beherrschenden Eigentümerfamilien Porsche und Piëch hinter ihnen stehen, hatten sie offensichtlich nur einen Wunsch: das Treffen hinter sich zu bringen. Transparenz und echte Perspektiven? Fehlanzeige! Es gibt immer noch Fragen über Fragen und viel zu wenig Antworten. Und so bleibt am Ende des Tages ein äußerst fader Nachgeschmack. Und der Verdacht, dass die Leidtragenden der Affäre nur drei Gruppen sind: die Aktionäre, die Mitarbeiter und auch die Kunden.
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