Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler
Der Brexit-Kater ließ nicht lange auf sich warten. Vielen Briten dämmert, dass sie mit ihrem Nein zu Europa womöglich das eigene Land spalten. Vor allem die Schotten fühlen sich durch die Engländer abermals düpiert. Sie hatten auf die Kraft der Vernunft gesetzt und einem abenteuerlichen Unabhängigkeitskurs per Referendum eine Absage erteilt. Jetzt zwingen die Engländer die Schotten zum Dank dafür, die EU gegen ihren Willen zu verlassen. Es wäre jetzt ein echter Grund für eine Kündigung des Vereinigten Königreichs vorhanden. Denn die Abmachung der beiden Nationen aus dem Jahre 1707, der Act of Union, kann aufgelöst werden. Man stelle sich vor, die ostdeutschen Länder oder Bayern würden die Bundesrepublik verlassen. Für manche sicher verlockend, aber politisch unsinnig. Die Einheit Großbritanniens ist durch die emotionale Abstimmung vor allem der Engländer tatsächlich gefährdet. Es ist jetzt nicht mehr so eindeutig, den Schotten den Verbleib zu empfehlen, wenn sie ihr politisches und wirtschaftliches Glück eher in der EU zu finden glauben. Trotzdem sollten die Schotten das Land und damit sich selbst nicht noch weiter schwächen und kein zweites Referendum anstrengen. Sinnvoller wäre es, als europafreundliches Bindeglied in Großbritannien zu verbleiben. Die Schotten haben sich als klüger erwiesen als die Engländer. Sie sollten es auch ein zweites Mal sein.
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Der Brexit-Kater ließ nicht lange auf sich warten. Vielen Briten dämmert, dass sie mit ihrem Nein zu Europa womöglich das eigene Land spalten. Vor allem die Schotten fühlen sich durch die Engländer abermals düpiert. Sie hatten auf die Kraft der Vernunft gesetzt und einem abenteuerlichen Unabhängigkeitskurs per Referendum eine Absage erteilt. Jetzt zwingen die Engländer die Schotten zum Dank dafür, die EU gegen ihren Willen zu verlassen. Es wäre jetzt ein echter Grund für eine Kündigung des Vereinigten Königreichs vorhanden. Denn die Abmachung der beiden Nationen aus dem Jahre 1707, der Act of Union, kann aufgelöst werden. Man stelle sich vor, die ostdeutschen Länder oder Bayern würden die Bundesrepublik verlassen. Für manche sicher verlockend, aber politisch unsinnig. Die Einheit Großbritanniens ist durch die emotionale Abstimmung vor allem der Engländer tatsächlich gefährdet. Es ist jetzt nicht mehr so eindeutig, den Schotten den Verbleib zu empfehlen, wenn sie ihr politisches und wirtschaftliches Glück eher in der EU zu finden glauben. Trotzdem sollten die Schotten das Land und damit sich selbst nicht noch weiter schwächen und kein zweites Referendum anstrengen. Sinnvoller wäre es, als europafreundliches Bindeglied in Großbritannien zu verbleiben. Die Schotten haben sich als klüger erwiesen als die Engländer. Sie sollten es auch ein zweites Mal sein.
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