Bremen (ots) - Das ist also die neueste Volte im Streit um die angeschlagene Bremer Landesbank: Carsten Sieling will nun doch noch einmal ganz genau prüfen lassen, ob sich eine Kapitalspritze durch sein klammes Bundesland irgendwie mit den strengen europäischen Auflagen des Beihilferechts vereinbaren lässt.
Der Vorstoß des Bürgermeisters dürfte taktischer Natur sein; Aussichten auf Erfolg hat er nicht. Und man darf die Stirn runzeln: Selbst wenn es machbar wäre - will sich Bremen ernsthaft zusätzlich verschulden, um weiteres Geld des Steuerzahlers in ein Institut zu stecken, in dem die nach wie vor schwer kalkulierbaren Milliardenrisiken fauler Schiffskredite schlummern?
Das wäre sehr schwer vermittelbar - den Wählern und Bremens Geldgebern. Dazu kommt, dass sich das Heldenepos "Bremen rettet seine Bank" leider gar nicht mit den Interessen der niedersächsischen Haupteigner vereinbaren lässt. Was der Grund dafür ist, dass Finanzsenatorin Karoline Linnert diesen Kampf um die Landesbank auch schon aufgegeben hat. Es spricht viel dafür, dass Bremen die Gelegenheit nutzen sollte, das Kapitel Landesbank zu schließen.
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