Düsseldorf (ots) - Eine interessante Arbeitsteilung lässt sich derzeit in der Politik beobachten: Die Koalition biegt bei der Integration auf die Zielgerade, ihr Gegner von der AfD bei der Intrige. Dem lange schon sich abzeichnenden Show-down zwischen den Parteichefs Jörg Meuthen und Frauke Petry fiel mit der Aufspaltung der AfD in zwei "Alternative"-Fraktionen in Baden-Württemberg zunächst einmal der dortige Status als größte Oppositionspartei zum Opfer. Das mag jenen egal sein, die die Funktion der AfD ohnehin im Aufsammeln von größtmöglichem Protestpotenzial statt in wahrnehmbarer parlamentarischer Sacharbeit sehen. Doch bleibt dabei die Hoffnung potenzieller Wähler auf der Strecke, eine Alternative zu den Querelen in den sogenannten Altparteien zu finden. Hier bleibt die AfD sich treu: Wie so viele ihrer politischen Provokationen macht sie auch den internen Machtkampf plumper, härter und verletzender. Andere Parteien leiten ihren Bestand nicht zuletzt aus der inneren Nestwärme ab. Die AfD versucht es mit Kälte. Das mag ihren Abstieg begünstigen.
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