FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Post will rechtlich gegen die Anordnung der Bundesnetzagentur vorgehen, bestimmte Werbebriefe entweder teurer zu machen oder nicht mehr anzubieten. "Wir werden rechtlich gegen die Entscheidung der Bundesnetzagentur vorgehen, denn wir meinen, dass die Regulierungsbehörde den Markt für derartige Geschäfte anders definieren muss", sagte Vorstandschef Frank Appel der Welt am Sonntag.
Die Bundesnetzagentur hatte beanstandet, dass die sogenannte "Impulspost" - ein adressierter Werbebrief, mit dem Werbetreibende Neukunden zu erheblich niedrigeren Preisen anschreiben können als Bestandskunden - "kostenunterdeckend und diskriminierend" angeboten werde. Die Wettbewerbschancen anderer Anbieter würden durch solche Angebote erheblich beeinträchtigt. Die Behörde hatte den Logistikkonzern angewiesen, die Preise ab dem 1. Juli "postgesetzkonform" anzubieten.
Appel hält nun dagegen, dass die Deutsche Post mit der Impulspost Werbung aus den elektronischen Medien wieder in die physische Post zurückholen wolle. "Dieses Angebot machen wir zu Preisen, die unsere Kosten decken", sagte Appel der Zeitung.
Es gehe nicht um den Wettbewerb unter Postdiensten bei Werbebriefen, sondern um die Konkurrenz mit elektronischen Medien - das Werbebanner im Internet oder Reklame in E-Mails. "Dieser Markt ist viel größer, und hier hat die Post eben keine marktbeherrschende Stellung," sagte Appel weiter.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 09, 2016 10:37 ET (14:37 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.