Ravensburg (ots) - Der letzte Schultag ist für Tausende Lehrer im Land kein Grund zur Freude. Für sie geht es dann nämlich nicht in die Ferien, sondern in die Arbeitslosigkeit. Betroffen sind in diesem Jahr knapp 4000 befristet beschäftigte Lehrer. Auch die voraussichtlich 4800 Referendare bekommen sechs Wochen lang kein Geld.
Die Klage über diese Praxis ist nicht neu. Die Vehemenz, mit der sie vorgetragen wird, aber schon. Denn um ihrem Unmut größtmögliche Schlagkraft zu verleihen, hat sich in diesem Jahr eine im Bildungsbereich ungewöhnliche Allianz zusammengetan: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zieht mit den im Beamtenbund organisierten Lehrerverbänden - Berufsschullehrerverband, Verband Bildung und Erziehung (VBE), Philologenverband - an einem Strang und unterstützt den Vorstoß des Landeseltern- und Landesschülerbeirats. Ihr Anliegen ist in vielerlei Hinsicht nachvollziehbar.
Gerade eine Landesregierung, die Deutschlands ersten grün-schwarzen Koalitionsvertrag mit den Schlagworten "verlässlich" und "nachhaltig" betitelt hat, muss sich fragen lassen, wie die Sommer-Entlassung mit diesen Werten vereinbar sein soll. Verlässliche Lebensplanung für die Lehrer gibt es mit befristeter Beschäftigung nicht. Und was ist daran nachhaltig, wenn die im Südwesten gut ausgebildeten Lehrkräfte in die freie Wirtschaft oder in andere Bundes- oder Nachbarländer abwandern, weil dort unter anderem mehr Verlässlichkeit herrscht?
Die nötige Investition von knapp 35 Millionen Euro ist somit im eigenen Interesse des Landes, nicht nur in dem der betroffenen Lehrer. Die Landesregierung muss hier eine Perspektive aufzeigen, wie, und vor allem bis wann die Praxis der Sommer-Entlassung ein Ende nimmt. Zumal die CDU dies im Regierungsprogramm zur Landtagswahl versprochen hat. Nun verantwortet sie das Kultusministerium. Doch auch die Grünen sind aufgrund ihres Wahlprogramms in der Pflicht - hier gibt es zwar kein Versprechen, aber Absichtserklärungen. Und sie verantworten das Finanzministerium.
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Die Klage über diese Praxis ist nicht neu. Die Vehemenz, mit der sie vorgetragen wird, aber schon. Denn um ihrem Unmut größtmögliche Schlagkraft zu verleihen, hat sich in diesem Jahr eine im Bildungsbereich ungewöhnliche Allianz zusammengetan: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zieht mit den im Beamtenbund organisierten Lehrerverbänden - Berufsschullehrerverband, Verband Bildung und Erziehung (VBE), Philologenverband - an einem Strang und unterstützt den Vorstoß des Landeseltern- und Landesschülerbeirats. Ihr Anliegen ist in vielerlei Hinsicht nachvollziehbar.
Gerade eine Landesregierung, die Deutschlands ersten grün-schwarzen Koalitionsvertrag mit den Schlagworten "verlässlich" und "nachhaltig" betitelt hat, muss sich fragen lassen, wie die Sommer-Entlassung mit diesen Werten vereinbar sein soll. Verlässliche Lebensplanung für die Lehrer gibt es mit befristeter Beschäftigung nicht. Und was ist daran nachhaltig, wenn die im Südwesten gut ausgebildeten Lehrkräfte in die freie Wirtschaft oder in andere Bundes- oder Nachbarländer abwandern, weil dort unter anderem mehr Verlässlichkeit herrscht?
Die nötige Investition von knapp 35 Millionen Euro ist somit im eigenen Interesse des Landes, nicht nur in dem der betroffenen Lehrer. Die Landesregierung muss hier eine Perspektive aufzeigen, wie, und vor allem bis wann die Praxis der Sommer-Entlassung ein Ende nimmt. Zumal die CDU dies im Regierungsprogramm zur Landtagswahl versprochen hat. Nun verantwortet sie das Kultusministerium. Doch auch die Grünen sind aufgrund ihres Wahlprogramms in der Pflicht - hier gibt es zwar kein Versprechen, aber Absichtserklärungen. Und sie verantworten das Finanzministerium.
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