Bremen (ots) - Die Schifffahrt ist eine konservative Branche. Man wartet lieber ab, bevor man sich technische Neuerungen zu eigen macht. Es mag damit zu tun haben, dass das Gewerbe Jahrtausende alt ist. Wind und Wellen bleiben schließlich bestehen.
Dabei haben die Reeder immer wieder ihre Anpassungsfähigkeit beweisen müssen. Historische Zäsuren wie der Übergang vom Segel- zum Dampfschiff und schließlich Dieselantrieb oder der Beginn des Containerzeitalters haben sie in der Vergangenheit dazu gewungen, ihre Geschäftsmodelle rasch anzupassen oder gar über den Haufen zu werfen.
Ein solcher Moment mag wieder gekommen sein: Die Digitalisierung unseres Alltags, unserer Lebens-, Arbeits- und Geschäftsroutinen ist ein epochaler Einschnitt. Im Seegüter-Verkehr ist davon bis dato nicht sehr viel angekommen. Bei jedem Päckchen lässt sich heute der Postweg in Echtzeit im Netz verfolgen, während sich die gute alte Blechkiste Container - vom World Wide Web unbehelligt - über die Weltmeere schippern lässt.
Zu sehr war die Schifffahrt in den vergangenen Jahren mit Krise beschäftigt. Das Dilemma bleibt: Woher soll das Geld für Investitionen kommen, wenn Banken in Scharen aus dem Schiffsgeschäft fliehen? Fonds und internationale Investoren mögen für die ganz Großen der Branche ein Ausweg sein; für mittelständische Reeder wohl kaum.
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Zu sehr war die Schifffahrt in den vergangenen Jahren mit Krise beschäftigt. Das Dilemma bleibt: Woher soll das Geld für Investitionen kommen, wenn Banken in Scharen aus dem Schiffsgeschäft fliehen? Fonds und internationale Investoren mögen für die ganz Großen der Branche ein Ausweg sein; für mittelständische Reeder wohl kaum.
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