Das mobile Ökosystem fügt mehr als 150 Milliarden US-Dollar zum ökonomischen Nutzen der afrikanischen Wirtschaft hinzu
Mehr als eine halbe Milliarde Menschen in Afrika sind nun bei Mobilfunkdiensten angemeldet, während der Kontinent weiterhin zügig zu mobilen Breitbandnetzen übergeht, wie eine neue Studie der GSMA zeigt. ‚The Mobile Economy: Africa 2016' wurde heute im Rahmen der GSMA-Veranstaltung Mobile 360 Africa die vom 26. bis zum 28. Juli in Daressalam (Tansania) stattfindet, veröffentlicht. Der Bericht betont ferner den steigenden Beitrag der Mobilfunkindustrie Afrikas zur regionalen Wirtschaft, einschließlich der Beschäftigung und öffentliche Förderung, sowie der Rolle der mobilen Technologie als Plattform für digitale und finanzielle Eingliederung.
"Mehr als eine halbe Milliarde Menschen in Afrika sind nun bei einem Mobilfunknetz angemeldet, welches ihnen nicht nur Konnektivität sondern auch einen Zugang zu einer Reihe von wesentlichen Dienstleistungen in Bereichen wie beispielsweise digitale Identität, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen bietet", erklärte Mats Granryd, Director General der GSMA. "Die schnelle Umstellung auf mobile Breitbandnetze eröffnet auch neue Möglichkeiten für Kunden, Unternehmen und Regierungen. Die Entwicklung eines Ökosystems im letzten Jahr fügte der afrikanischen Wirtschaft einen Mehrwert von mehr als 150 Milliarden US-Dollar hinzu."
Netzinvestitionen und Smartphones treiben die Einführung des mobilen Breitbandes an
Der Bericht ergab, dass es 557 Millionen eindeutige Mobilfunkteilnehmer1in Afrika am Ende des Jahres 2015 gab, welches 46 Prozent der Bevölkerung des Kontinents entspricht, was Afrika zum zweitgrößten aber am wenigsten erschlossenen Mobilfunkmarkt in der Welt macht. Die drei größten Märkte Afrikas Ägypten, Nigeria und Südafrika machen gemeinsam rund ein Drittel des gesamten Teilnehmerbestandes aus. Die Anzahl an eindeutigen Mobilfunkteilnehmern soll Prognosen zufolge 725 Millionen bis zum Jahr 2020 zu erreichen, was 54 Prozent der voraussichtlichen Bevölkerung zu diesem Zeitpunkt ausmachen würde.
Die afrikanischen Mobilfunkteilnehmer gehen zügig zu mobilen Breitbandnetzen und -diensten über, ein Resultat der fortlaufenden Netzwerkeinführung und der gesteigerten Verfügbarkeit von erschwinglichen mobilen Breitbandgeräten und -tarifen. Mobiles Breitband (3G/4G) machen knapp über ein Viertel der gesamten Verbindungen2 am Ende des Jahres 2015 aus und wird voraussichtlich Zweidrittel bis zum Jahr 2020 betragen. Bis zur Hälfte des Jahres 2016 wird es 72 aktive 4G-Netzwerke in 32 Ländern in Afrika geben, von denen die Hälfte in den letzten zwei Jahren eingeführt wurde. Inzwischen wird vorausgesagt, dass sich die Anzahl an Smartphone-Verbindungen3 in Afrika in den nächsten fünf Jahren mehr als verdreifachen und von 226 Millionen im Jahr 2015 auf 720 Millionen bis zum Jahr 2020 ansteigen wird.
Die Beiträge der mobilen Technologie zum afrikanischen BIP, Arbeitsplätzen und öffentlichen Mitteln werden zunehmen
Der Gebrauch von Mobilfunktechnologien und -dienstleistungen in Afrika generierte einen wirtschaftlichen Wert von 153 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr, was 6,7 Prozent des BIPs der Region entspricht4. Dieser Beitrag wird voraussichtlich auf 214 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2020 steigen (7,6 Prozent des erwarteten BIP), während den Ländern in Afrika Verbesserungen der Produktivität und Effizienz, herbeigeführt durch die gesteigerte Akzeptanz von Mobilfunkdiensten, zugutekommen. Afrikas mobiles Ökosystem sorgte auch für 3,8 Millionen Arbeitsplätze im Jahr 2015 und leistete einen Beitrag von 17 Milliarden US-Dollar zum öffentlichen Sektor durch allgemeine Versteuerung. Die Anzahl der Arbeitsplätze in der Mobilfunkbranche wird voraussichtlich auf 4,5 Millionen bis zum Jahr 2020 steigen, während eine Steigerung des Steuerbeitrages auf 20,5 Milliarden US-Dollar erwartet wird.
Der Bericht erläutert weiterhin wie mobile Technologie Innovation und unternehmerische Selbstständigkeit in Afrika antreibt. Er stellt fest, dass es nun ungefähr 310 aktive Technologie-Knotenpunkte, darunter 180 Acceleratoren oder Inkubatoren, in der Region gibt. Mobilfunkbetreiber unterstützen dieses Ökosystem durch das Öffnen der APIs für Drittentwickler in Bereichen wie Nachrichtenaustausch, Rechnungsstellung, Standort und mobiles Geld. Das hat Start-ups dabei geholfen, sich schnell zu vergrößern.
Die Mobilfunktechnologie spielt auch eine zentrale Rolle bei der Bewältigung zahlreicher gesellschaftlicher Herausforderungen in Afrika. So bietet sie beispielsweise die Möglichkeit, Bürger mit einer offiziellen Identität auszustatten, die ‚digitale Kluft' durch mobilen Internetzugang abzubauen und mit mobilen Gelddiensten die finanzielle Eingliederung zu erreichen. Die Anzahl der Mobilfunkteilnehmer in Afrika, die auf das mobile Internet zugreifen, hat sich in den letzten fünf Jahren verdreifacht und erreichte 300 Millionen bis zum Jahr 2015, was einem Viertel der afrikanischen Bevölkerung entspricht. Weitere 250 Millionen Teilnehmer werden voraussichtlich zu Nutzern des mobilen Internets bis zum Jahr 2020 werden, welches die Gesamtzahl auf 550 Millionen setzt (41 Prozent der erwarteten Bevölkerung).
"Die positive umwälzende Wirkung der Mobilfunktechnologie wird in keiner anderen Region der Welt so stark wie in Afrika empfunden. Afrikas Mobilfunkindustrie ist massgeblich daran beteiligt, die Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinigten Nationen5 zu erreichen", fügte Granryd hinzu. "Wir konzentrieren uns auf die Schaffung einer besseren Zukunft für die Bürger und Unternehmen in Afrika und stellen den Zugang zu wesentlichen Informationen und Dienstleistungen, verbesserten Beschäftigungs- und wirtschaftlichen Möglichkeiten sowie einer stärkeren Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zur Verfügung."
Der neue Bericht ‚The Mobile Economy: Africa 2016' wurde von der GSMA Intelligence, dem Forschungszweig der GSMA, verfasst. Um auf den vollständigen Bericht und zugehörige Infografiken zuzugreifen, besuchen Sie bitte: http://www.gsma.com/mobileeconomy/africa/.
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Über die GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint fast 800 Netzbetreiber sowie nahezu 300 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress, den Mobile World Congress Shanghai und die Konferenzen der Mobile 360 Series.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Unternehmenswebseite der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.
1 Ein eindeutiger Teilnehmer ist eine Person, auf die mehrere mobile Verbindungen entfallen können (SIM-Karten)
2 Eine mobile Verbindung bezieht sich auf eine aktive SIM-Karte, die mit einem Mobilfunknetz registriert ist, darunter auch M2M-Verbindungen. Die Gesamtanzahl an mobilen Verbindungen in Afrika erreichte 965 Millionen im Jahr 2015 und wird schätzungsweise auf 1,3 Milliarden bis zum Jahr 2020 ansteigen.
3 Eine Smartphone-Verbindung wird als eine SIM-Karte, die in einem Smartphone-Gerät am Ende des Zeitraums registriert und genutzt wird, definiert. Diese stellt nicht die Anzahl an vertriebenen oder versandten Smartphone-Geräten dar.
4 Die Gesamtzahl des BIP beinhaltet Beiträge von Mobilfunkbetreibern (1,7%), verwandten Industriezweigen wie beispielsweise Geräte- und Infrastrukturakteure (0,4%), indirekte Auswirkungen (0,6%) und Produktivitätsauswirkungen (4,1%).
5 Im September 2015 hat die UN eine Reihe von 17 Zielen nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) als Teil der Agenda 2030 für Nachhaltigkeitsentwicklung vorgestellt. Der 17-Punkte-Plan hat das Ziel, Armut zu beenden, dem Klimawandel entgegenzuwirken sowie Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu bekämpfen. Die GSMA unterstützt die SDGs als Teil seiner betterfuture-Kampagne. http://www.gsma.com/betterfuture/
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