Düsseldorf (ots) - Mit sorgenvollem Blick auf die morgige Großdemonstration warnen deutsche Politiker aller Couleur davor, die innertürkischen Auseinandersetzungen zwischen Erdogan-Anhängern und seinen Gegnern bei uns auszutragen. Auch Hannelore Kraft gehört dazu. Doch wie es scheint, hinken ihre mahnenden Worte der rauen Wirklichkeit hinterher. Denn die Rachewelle, die seit dem misslungenen Putschversuch über die Gülen-Bewegung in der Türkei hinwegfegt, ist längst zu uns herübergeschwappt. Nun, da einige Wissende ihr Schweigen brechen und andere richtigerweise die Polizei einschalten, zeichnet sich immer deutlicher ab, wie sehr die Mitglieder und Sympathisanten Gülens auch hierzulande unter Druck gesetzt werden. Appelle zum Kaufboykott an türkischen Geschäften, die tatsächlichen oder vermeintlichen Gülen-Anhängern gehören, wecken böse Erinnerungen an die blutgetränkte Nazi-Parole: "Kauft nicht bei Juden." So etwas dürfen wir nicht durchgehen lassen. Der Staat muss jeden Einzelnen schützen, auch wenn er der Gülen-Bewegung angehört und sein Idol, der erzkonservative Prediger Fethullah Gülen, keineswegs eine Demokratie nach westlichem Vorbild anstrebt.
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