Düsseldorf (ots) - Die 26.000 Finanzbeamten in NRW können nichts für das viel zu komplizierte deutsche Steuerrecht. Sie können auch nichts dafür, dass der Fiskus den Bürgern zu viel Geld abknöpft. Die Finanzbeamten setzen die unbeliebten Vorgaben der Politik nur um - und die meisten machen das gut. Natürlich müssen auch in der Finanzverwaltung Leistungsträger Aussicht auf Beförderungen haben. Die Methode, mit der der Finanzminister diese Selbstverständlichkeit nun umsetzt, ist allerdings fragwürdig. Er paukt binnen eines Monats eine spektakuläre Massenbeförderung durch. Nur wenige Tage, bevor neue Vorgaben für eine stärkere Bevorzugung von Frauen bei Beförderungen in Kraft getreten sind, die er selbst mitgetragen hat. Wäre ihm wirklich an der Umsetzung der verschärften Frauenförderung gelegen, hätte der Minister auch noch ein paar Tage warten können. Dann wären andere befördert worden. Scheinbar war das nicht gewollt. Neue Richtlinien nur für andere zu beschließen und sie selbst zu umgehen, ist kein feiner Stil.
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