Bremen (ots) - Es waren Tage der Völkerverständigung: Hunderttausende Jugendliche aus aller Welt pilgerten friedlich zum Papstbesuch nach Polen. Sie feierten gemeinsam, sie beteten gemeinsam. Und sie wurden von Papst Franziskus nachdrücklich aufgefordert, sich für die Gesellschaft zu engagieren. In Zeiten von Terror, Flüchtlingskrise und Nationalismen war der katholische Weltjugendtag in Krakau ein wichtiges Signal: Ein Zeichen dafür, dass es auch anders geht. Dass sich Menschen über alle Grenzen von Sprachen und Kulturen hinweg begegnen können.
Auch im Abschlussgottesdienst wurde Franziskus noch einmal deutlich. "Sie mögen euch als Träumer beurteilen, weil Ihr an eine neue Menschheit glaubt, die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht, und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet", rief der Argentinier den Jugendlichen zu. "Aber verliert nicht den Mut."
Dieses Risiko dürfte gering sein. Denn für viele katholische Jugendliche war der Weltjugendtag ein Motivationsschub. Sie haben gemerkt, dass ihre Kirche eine weltumspannende Bewegung ist, in der es sich lohnt, sich zu engagieren. "Sofa-Jugendliche", wie der Papst es nannte, wollten sie nicht sein. Das gilt auch für die 15 500 Teilnehmer aus Deutschland. Es bleibt zu hoffen, dass ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden, wenn sie nach ihrer Rückkehr anpacken wollen. Denn Bremen, Deutschland und Europa brauchen engagierte junge Menschen, die sich einbringen: in Kirche und Vereinen ebenso wie in Politik und karitativen Organisationen.
In Polen allerdings sollte nun eine Zeit des Nachdenkens beginnen. Schließlich hat Franziskus dem Gastgeberland immer wieder ins Stammbuch geschrieben, mit Flüchtlingspolitik, Selbstabschottung und Nationalismus auf dem völlig falschen Weg zu sein. Es ist unserem Nachbarland zu wünschen, dass wenigstens der eine oder andere das Motto des Weltjugendtags, "Selig sind die Barmherzigen", verstanden hat. Dass nämlich ein Leben als Christ nicht nur aus fleißiger Teilnahme an Gottesdiensten besteht, sondern auch aus praktischem Engagement für Menschen in Not. Das war die Botschaft, die Franziskus in Polen vermitteln wollte.
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Dieses Risiko dürfte gering sein. Denn für viele katholische Jugendliche war der Weltjugendtag ein Motivationsschub. Sie haben gemerkt, dass ihre Kirche eine weltumspannende Bewegung ist, in der es sich lohnt, sich zu engagieren. "Sofa-Jugendliche", wie der Papst es nannte, wollten sie nicht sein. Das gilt auch für die 15 500 Teilnehmer aus Deutschland. Es bleibt zu hoffen, dass ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden, wenn sie nach ihrer Rückkehr anpacken wollen. Denn Bremen, Deutschland und Europa brauchen engagierte junge Menschen, die sich einbringen: in Kirche und Vereinen ebenso wie in Politik und karitativen Organisationen.
In Polen allerdings sollte nun eine Zeit des Nachdenkens beginnen. Schließlich hat Franziskus dem Gastgeberland immer wieder ins Stammbuch geschrieben, mit Flüchtlingspolitik, Selbstabschottung und Nationalismus auf dem völlig falschen Weg zu sein. Es ist unserem Nachbarland zu wünschen, dass wenigstens der eine oder andere das Motto des Weltjugendtags, "Selig sind die Barmherzigen", verstanden hat. Dass nämlich ein Leben als Christ nicht nur aus fleißiger Teilnahme an Gottesdiensten besteht, sondern auch aus praktischem Engagement für Menschen in Not. Das war die Botschaft, die Franziskus in Polen vermitteln wollte.
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