Bremen (ots) - Als reiche Naturlandschaft von einmaligem Wert wird das Weltnaturerbe Wattenmeer offensiv vermarktet. Das darf jedoch nicht den Blick darauf verstellen, dass die Deutsche Bucht auch ein Industrierevier ist, wo Wind gewonnen, nach Öl gebohrt und Waren in alle Welt verschifft werden. Die Logistik-Wirtschaft sähe daher die größeren Flüsse, die in die Nordsee münden, am liebsten als gerade Schiffsautobahnen ohne Stoppschild und Tempolimit. Je größer die Schiffe werden, so die Forderung, umso tiefer müssten eben die Flüsse ausgebaggert werden. Die langfristigen Folgen zeigen sich oft erst nach Jahrzehnten. So in Cuxhaven, immerhin der Touristen-Destination Nummer 1 an Niedersachsens Küste, wo Schlickfelder vorm Strand auf Dauer Urlauber vertreiben dürften. Vor allem aber könnten vertiefte Flüsse ein Einfallstor ins Binnenland für schwerere Sturmfluten werden, verursacht durch Klimawandel und Anstieg des Meeresspiegels. Nachhaltiges Handeln darf sich nicht auf Nebensächliches beschränken. Den Schlick in Cuxhaven kann jeder umgehen - Veränderungen der Wasserwege aber lassen sich nicht so einfach korrigieren. Auch in Hamburg wird man das irgendwann akzeptieren müssen.
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