Düsseldorf (ots) - Es ist demütigend, wenn man zum Job-Center gehen muss, um sein zu geringes Lohneinkommen durch ergänzende Hilfe vom Staat aufzustocken. Etwa eine Million Menschen sind davon betroffen. Ob jemand Hartz-IV-Aufstocker ist, ist jedoch nicht unbedingt eine Frage der Qualifikation: Mehrheitlich trifft es sogar gut Ausgebildete. Daraus jedoch zu schließen, dass die Branchenlöhne oder der Mindestlohn angehoben werden müssten, um die Zahl der Aufstocker zu verringern, ist ein Fehlschluss. Die Einführung des Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde hat vielen, die vorher weniger verdient haben, einen stattlichen Sprung nach oben gebracht - doch die Zahl der Aufstocker sank trotzdem nur um lächerliche 50.000. Sie wird auch bei einem Mindestlohn von zehn oder elf Euro kaum nennenswert sinken. Denn die Frage, ob jemand aufstocken muss, hängt weniger von der Entlohnung als vom persönlichen und kulturellen Umfeld ab: Alleinerziehende können meist nur Teilzeit arbeiten und sind auf ergänzende Hilfe angewiesen. Größere Familien, in denen nur der Vater arbeiten kann, ebenso.
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