MONTREAL (dpa-AFX) - Das Weltsozialforum im kanadischen Montreal ist mit deutlich weniger Teilnehmern als in früheren Jahren zu Ende gegangen. Laut Angaben der Hilfsorganisation "Brot für die Welt" nahmen etwa 30 000 Aktivisten an der sechstätigen Veranstaltung teil. Schätzungen kanadischer Medien gingen sogar nur von 15 000 Teilnehmern aus.
Beim Abschluss am Sonntag standen die Ureinwohner Kanadas im Mittelpunkt. Unter dem Motto "Zurück in die Zukunft" wurden auch die Forderungen zu Umwelt- und Sozialpolitik der Forumsteilnehmer zusammengefasst. Kritisiert wurden unter anderem die Freihandelsabkommen TPP und TTIP. Mehr als 1000 Organisationen und 1200 Einzelveranstaltungen waren für Montreal angekündigt.
Das Weltsozialforum wurde 2001 als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in Davos sowie zu den Gipfeltreffen der damaligen G7 und der G20 aus der Taufe gehoben. Auf dem Höhepunkt der Bewegung waren 2012 im brasilianischen Porto Alegre rund 120 000 Menschen beim Weltsozialforum dabei. In Kanada versammelten sich die Teilnehmer erstmals in einem westlichen Industrieland./cfa/DP/he
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