Karlsruhe (ots) - Auffällig auch, dass Merkel und ihre CDU bei den Steuern wie der inneren Sicherheit von Horst Seehofers CSU zum Jagen getrieben werden mussten, praktisch gab München den Kurs vor. Weil aber weder das Konzept des Wirtschaftsflügels noch die Forderungen der Länder-Innenminister mit dem Kanzleramt oder dem Adenauer-Haus abgestimmt waren, blieben sie selbst in den eigenen Reihen nicht unwidersprochen und offenbarten, wie tief gespalten die Union in zentralen Fragen der Politik ist. Die Debatten werden weitergehen, doch die Themen sind auf dem Markt. Weniger Steuern, mehr Sicherheit - Wirtschaftsflügel und Innenexperten sind in der Sommerpause vorgeprescht. So wollen sie die verunsicherten Wähler zurückgewinnen. Und es ist ein Signal an die Kanzlerin. "Sie kennen mich" und "wir schaffen das" reichen nicht mehr aus, mit einem Wohlfühlwahlkampf wird man 2017 nicht mehr punkten. Die CDU emanzipiert sich von Angela Merkel.
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