Bielefeld (ots) - Es ist eine Frechheit. Erst lockt die Postbank Millionen Kunden mit einem kostenlosen Girokonto und plötzlich werden diese zur Kasse geben. 1,90 Euro für ein reines Onlinekonto, bei dem kein Mitarbeiter irgendetwas tun muss. Kostenlos bleibt das Konto für Auszubildende und für Kunden mit einem monatlichen Geldeingang ab 3.000 Euro. Das ist reine Geldmacherei und geht am Normalkunden vorbei. Diese können in der Regel von so einem Nettoeinkommen nur träumen. Die Postbank verspielt ihr Vertrauen. Der Grund: Sie will Geld verdienen. Das ist legitim. Wer etwas anbietet, kann auch eine Gegenleistung verlangen. Es sind aber die Ausnahmeregelungen, die Kunden bitter aufstoßen werden. Beim Trend zum Onlinebanking sind vor allem ältere Kunden die Verlierer. Sie sind es in der Regel gewohnt für Bankangelegenheiten an den Schalter zu gehen und gemeinsam mit einem Mitarbeiter ihre Geldangelegenheiten zu erledigen. Dieser Service kostet zunehmend extra - bitter gerade bei kleiner Rente. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und das wissen auch die Banken. Deswegen wird sich zeigen, wie viele Kunden die Postbanken verlassen werden. Zugegeben: Viele scheuen den Wechsel. Zu kompliziert, zu langwierig. Angefangen von der Entscheidung für ein bestimmtes Konto, bis zum letzten geänderten Dauerauftrag. Brauche ich einen persönlichen Ansprechpartner? Spielt der Dispokredit für mich eine Rolle? Und wie komme ich an Bargeld ran? Ein Konto wechselt man nicht eben mal so. Zwar bieten verschiedene Banken jetzt schon einen Wechselservice an, aber ganz ohne Eigenleistung geht es dann doch nicht. Schneller und einfacher soll das ab dem 18. September werden, wenn die Regelungen zur Kontenwechselhilfe in Kraft treten. Banken sollen ihren Kunden den Wechsel dann erleichtern und zum Beispiel Daueraufträge auf andere Anbieter übertragen. Für mögliche Schäden kommen die beteiligten Banken auf. Vielleicht wagen dann ein paar mehr den Schritt und wechseln die Bank, wenn die plötzlich nichts mehr von alten Versprechungen wissen will.
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