Mehr als 1,7 Millionen Ausländer mit Bezug zum Asylverfahren leben in Deutschland. Das teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit, berichtet die "Welt".
"Zum Stichtag des 31. Juli 2016 waren 1.731.998 Ausländer mit Bezug zum Asylverfahren aufhältig", antwortete das BAMF auf Anfrage der Zeitung. Darin enthalten seien sowohl Personen mit abgeschlossenen wie auch aktuell laufenden Asylverfahren, sagte eine Sprecherin der "Welt". Das bedeutet einen Anstieg von mehr als 200.000 Personen innerhalb von drei Monaten: Am 30. April lebten 1.529.784 Ausländer mit Bezug zum Asylverfahren im Land. In dieser Gruppe sind auch Ausländer enthalten, deren Asylantrag schon vor vielen Jahren abgeschlossen wurde.
Diese Menschen leben als anerkannte oder abgelehnte Asylbewerber in Deutschland. Nicht enthalten sind Migranten mit abgeschlossenen Asylverfahren, die inzwischen deutsche Staatsbürger geworden sind. Diese würden mit Erhalt der Staatsbürgerschaft aus dem Ausländerzentralregister gelöscht, wie das BAMF der "Welt" mitteilte. Zuwanderer mit deutschem Pass sowie Doppelstaatler und ihre Nachkommen gelten nicht als Ausländer.
Eine Erfassung, wie viele ehemalige Asylbewerber aus Gründen der Einbürgerung aus dem Ausländerzentralregister gelöscht werden, sei derzeit "absolut unmöglich", hieß es aus dem Bundesamt.